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Umschulung Forstwirt

Ein Spaziergang durch den Wald hat auf viele Menschen eine sehr entspannende Wirkung. Grade, wenn die berufliche Situation sich schwierig gestaltet und es an den notwendigen Arbeitsplätzen oder Perspektiven mangelt, wünschen sich einige mehr Naturverbundenheit. Wer das eine mit dem anderen kombinieren möchte, der sollte einmal über einen Berufswechsel zum Forstwirt, beziehungsweise zur Forstwirtin nachdenken.

Der beste Weg, um einen beruflichen Neustart zu wagen, ist meist eine Umschulung. Bevor allerdings konkrete Schritte in die Wege geleitet werden, ist es wichtig, dass angehende Umschüler/innen etwas Rechercheaufwand betreiben, denn nicht nur die Umschulung selbst sollte von Interesse sein, sondern auch das Berufsbild im Ganzen.

Berufsbild und Verdienstmöglichkeiten für Forstwirte und Forstwirtinnen

Als Forstwirt/in ist man zuständig für die Bewirtschaftung, Instandhaltung und den Schutz von Wäldern, sowie das darin enthaltene Wild. Ursprünglich war daher oft von Waldfacharbeitern die Rede, wobei die Berufsgruppe inzwischen als Forstwirte bezeichnet werden. Die Arbeit der Waldpflege beläuft sich dabei grob auf die folgenden Bereiche:

  • Bodenbearbeitung
  • Waldschutz und Nachhaltigkeit
  • Wildpflege
  • Waldbewirtschaftung (Produktion von Holz; Holzernte)

Durch immer weiter verbessertes Umweltbewusstsein und mehr geforderte Nachhaltigkeit rücken auch die Wälder wieder vermehrt in den Interessenbereich. Zusätzlich ist die Holzproduktion, insbesondere in nachhaltiger Form, ein sehr wichtiger Industriezweig, denn der Bedarf an Holz ist immer vorhanden. Mit diesem Beruf findet ein erheblicher Teil der Arbeit selbstverständlich im Freien statt, allerdings erfolgt die eigentliche Anstellung bei einem der folgenden Arbeitgeber:

  • Forstbetriebe
  • forstwirtschaftliche Dienstleister
  • Forstverwaltungen
  • Baumschulen
  • Forstämter
  • Garten- und Landschaftsbau

Neben den Aufgaben und dem Tätigkeitsbereich ist für potenzielle Forstwirten und Forstwirtinnen selbstverständlich das Gehalt ein sehr wichtiger Aspekt. Die Gehälter variieren abhängig von der Berufserfahrung, aber im Durchschnitt verdient ein Forstwirt 35.900 Euro brutto pro Jahr.

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Voraussetzungen und persönliche Eignung für die Forstwirt-Umschulung

Generell richten sich Umschulungen an Menschen, die zuvor bereits einen Ausbildungsabschluss absolviert haben. Das und die persönliche Eignung kann als Voraussetzung für eine Umschulung betrachtet werden. Forstwirt/innen sollten verantwortungsbewusst mit der ihnen anvertrauten Aufgabe umgehen.

Freude an der Natur und Umwelt ist natürlich ein wichtiger Kernaspekt der persönlichen Eignung für die Arbeit als Forstwirt, allerdings reicht dies allein nicht aus. Um in diesem Beruf lange zufrieden zu sein und zudem gute Perspektiven zu haben, sollten folgende Eigenschaften bestenfalls mitvertreten sein:

  • Freude an der Arbeit im Freien (Naturverbundenheit)
  • Umweltbewusstsein und Interesse an der Natur
  • Technisches sowie handwerkliches Geschick
  • Selbstständige Arbeitsweise
  • Körperliche Fitness und Belastbarkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Mathematische Kenntnisse

Umschulung zum Forstwirt und zur Forstwirtin

Möglichkeiten und Inhalte

Wenn sich für eine Zweitausbildung zum/r Forstwirt/in entschieden wurde, ist natürlich von Interesse, welche Möglichkeiten es gibt, um die Qualifizierung zu erhalten. Zunächst wäre die klassische duale Ausbildung zu nennen, die auch als Zweitausbildung absolviert werden darf. Als Weiterbildung für angehende Auszubildende in den Bereich der Waldarbeit, wird dies auch als betriebliche Umschulung bezeichnet. Die klassische Umschulung wäre allerdings für diesen Bereich eher die außerbetriebliche Umschulung. Sie ist im Wesentlichen ein Lehrgang, der kürzer ausfällt als die duale Ausbildung und vermittelt die nötigen Fachkompetenzen an angehende Forstwirten und Forstwirtinnen.

Die Lehrinhalte der Umschulungen orientieren sich an dem späteren Aufgabenfeld im Beruf und vermitteln daher das Fachwissen, dass im Nachgang benötigt wird. Egal, welche Variante einen an das gewünschte Ziel bringen soll, alle Qualifizierungsmöglichkeiten behandeln die gleichen Inhalte, die wie folgt lauten:

  • Waldpflege
  • Waldbewirtschaftung
  • Forstproduktion
  • Naturschutz
  • Landschaftspflege und -erhaltung
  • Forsttechnik
  • Organisation
  • Wildarten
  • Schädlingsbekämpfung
  • Holzernteverfahren
  • Verhütung und Bekämpfung von Bränden
  • Saat von Pflanzen
  • Pflege von Jungbeständen

Dauer und Kosten einer Umschulung zur Forstwirtin und zum Forstwirt

Da die klassische duale Ausbildung etwa drei Jahre dauert, kann die überbetriebliche Umschulung hier punkten. Um diese Berufsausbildung zu absolvieren, muss man nur etwa zwei Jahre einplanen, womit die Ausbildungszeit um ein Drittel verkürzt würde. Besonders für Berufswechsler spielt der Zeitaspekt eine wichtige Rolle.

Dagegen spricht jedoch der Kostenfaktor, denn eine außerbetriebliche Qualifikation wird nicht vergütet, während zusätzlich dafür Gebühren anfallen. Zusammen mit den normalen Lebenshaltungskosten, kann es schnell problematisch werden, sich die Umschulung selbst zu finanzieren. Man muss mit mehreren Tausend Euro rechnen, wenn man diesen Schritt dennoch wagen möchte.

Finanzielle Unterstützung durch das Arbeitsamt für Umschüler/innen

Da die anfallenden Gebühren mitunter das größte Hindernis für Berufswechsler sind, gibt es die Möglichkeit auf finanzielle Unterstützung seitens der Arbeitsagentur. Zusätzlich kann die Agentur für Arbeit in manchen Fällen auch für den Lebensunterhalt aufkommen. Für diese Hilfen müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden, die sich am besten bei einem Beratungstermin beim Arbeitsamt prüfen lassen. Dort erhalten Interessenten die notwendige Unterstützung und Beratung, bevor die Anträge auf die folgenden Hilfsmöglichkeiten gestellt werden können:

  • Bildungsgutschein
  • Hilfen zum Lebensunterhalt

Weiterbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven

Über Seminare kann man auch als ausgelernter Forstwirt stets das eigene Fachwissen erweitern. Für alle Absolvent/innen, denen dies noch nicht genug ist, gibt es einige Fortbildungen, die in Betracht gezogen werden sollten, denn sie können wahre Türöffner für die Karriere sein:

  • Techniker/in – Forsttechnik
  • Forstwirtschaftsmeister/in
  • Natur- und Landschaftspfleger/in
  • Fachagrarwirt/in – Baumpflege
  • Forstmaschinenführer/in

Abgesehen davon, ist auch die Akademisierung auf vielen Gebieten nicht zu ignorieren. Viele Studiengänge sind berufsbegleitend möglich oder lassen sich per Fernstudium absolvieren. Sie bieten die Möglichkeit auf ganz neue Perspektiven und erweitern die Fachkenntnis in dem gewählten Rahmen weiter. Zu nennen sind daher die nachfolgenden Studiengänge:

  • Biologie
  • Natur- und Umweltschutz
  • Holztechnik
  • Holzwirtschaft
  • Forstwissenschaft
  • Forstwirtschaft
  • Landschaftsökologie

Alternative Berufe

Für alle, die sich eine Arbeit als Forstwirt und Forstwirtin doch nicht mehr vorstellen können, aber dennoch gerne naturnah arbeiten möchten, sind hier einige Alternativen aufgelistet. Es gibt eine große Auswahl an Berufen, die eine Begeisterung für Pflanzen und Umwelt mit handwerklicher Arbeit verbinden. So lautet eine Auswahl wie folgt:

  • Landwirt/in
  • Gärtner/in
  • Jäger/in
  • Fachkraft für Agrarservice
  • Winzer/in

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Welche Perspektiven der Berufswechsel bringt und auch welche Eignungen dafür am besten mitbringt, verrät häufig der aktuelle Arbeitsmarkt. Interessierte sollten zunächst die Lage studieren und sich ein Bild der Situation über Stellenanzeigen und auf Jobbörsen machen. Meist lassen sich dort Trends erkennen, welche Voraussetzungen gefordert werden und auch worauf vermehrt bei Bewerber/innen geachtet wird. Bevor die Umschulung angefangen wird, tun Interessenten gut daran, erst einmal berufliche Perspektiven herauszufiltern.


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