Umschulung Dachdecker
Für jeden, der handwerkliches Geschick besitzt und über eine berufliche Umorientierung nachdenkt, ist der Wechsel in ein Handwerk denkbar. Bevor allerdings erste Schritte in eine neue berufliche Zukunft eingeleitet werden, ist es wichtig ausreichend und umfangreich informiert zu sein, wofür natürlich Rechercheaufwand betrieben werden muss. Wenn man sich nun über das Berufsbild, Umschulungsmöglichkeiten und Alternativen zum Dachdeckerhandwerk informieren will, kann dieser Beitrag einen guten Grundstein legen.
Wer über einen Berufswechsel in den handwerklichen Bereich nachdenkt, der sollte einmal das Dachdecken in Erwägung ziehen. Eine Zweitausbildung zur Dachdeckerin beziehungsweise zum Dachdecker bietet viel Sicherheit, Vielseitigkeit und häufig auch gute Verdienstmöglichkeiten. Wenn zuvor schon ein anderer Beruf erlernt wurde, ist das für den Wechsel kein Hindernis.
Das Bauwesen steht niemals still und gute Fachkräfte werden zunehmend gesucht. Auch in Zeiten der steigenden Heizkosten sind Fragen der Dämmung und Abdichtung noch sehr wichtig.
Inhaltsverzeichnis
Das Berufsbild und die Verdienstmöglichkeiten von Dachdecker/innen
Im Wesentlichen ist man als Dachdecker/in im Bauwesen tätig und beschäftigt sich als Hauptaufgabe damit, Dächer zu decken. Allerdings kommen innerhalb dieses Berufs zusätzlich Aufgaben hinzu, so ist man für die Verkleidung von Außenwänden zuständig und befasst sich mit Fragen von Dämmung, Abdichtung sowie energetischen Maßnahmen an Gebäuden.
Auch Montagearbeiten sind in dem Berufsbild enthalten. Dazu zählt die Montage von Blitzschutzanlagen, Fenstern, Dachrinnen und Solaranlagen.
Daraus ergeben sich viele gute Berufsaussichten, was auch die Wahl eines Arbeitgebers einschließt, denn infrage kommen:
- Dachdeckerbetriebe
- Energieberatungen
- Bauunternehmen
- Solaranlageninstallationsservicestellen
Als Fachkräfte sind Dachdecker sehr gefragt und können, je nach Qualifikationsprofil und Tätigkeitsbereich, mit Löhnen zwischen 28.000 Euro und 50.000 Euro brutto pro Jahr rechnen. Mit diesem verantwortungsvollen Beruf kann man sich stets noch weiterentwickeln, wenn man die notwendige persönliche Eignung aufweist.
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Voraussetzungen und Fähigkeiten, die angehende Dachdecker/innen haben sollten
In der Baubranche sollte man sowohl körperlich belastbar und schwindelfrei sein als auch gerne draußen arbeiten. Als Dachdeckerin oder Dachdecker gilt dies ganz besonders, allerdings zählt auch die Teamfähigkeit und daher eine gute Kommunikation sowie Zusammenarbeit. Zudem sollte mindestens ein Hauptschulabschluss vorhanden sein.
Die Ausbildung zum Dachdecker
Wenn sich für die Ausbildung entschieden wird, legt ein angehender Azubi gewöhnlich einen Schwerpunkt fest, zu dem er dann sämtliche Kenntnisse und Fertigkeiten erlernt. Zur Auswahl stehen:
- Dachdeckungstechnik
- Abdichtungstechnik
- Außenwandbekleidungstechnik
- Energietechnik an Dach und Wand
- Reetdachtechnik
Eine Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, wobei diese Zeit um ein Drittel verkürzt werden kann, wenn bereits ein Abitur oder eine andere abgeschlossene Berufsausbildung vorliegen. Davon verbringen die späteren Dachdecker 15 Wochen in einer speziellen Dachdecker-Schule und verbringen die restliche Zeit in der Berufsschule oder dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb.
Es gibt außerdem die Möglichkeit eines trialen Studiums, bei dem man einen Meisterbrief, einen Hochschulabschluss und eine Ausbildung in einem absolvieren kann. Dies dauert dann etwa viereinhalb bis fünf Jahre und geht somit wesentlich schneller als der herkömmliche Weg.
Die Inhalte einer Umschulung zum Dachdecker und zur Dachdeckerin
Entgegen einer klassischen Ausbildung ist bei einer Umschulung die außerbetriebliche Variante die Regel. Hierfür wird keine große Vorbildung innerhalb der Branche verlangt, sondern eine beliebige abgeschlossene Erstausbildung ist als Voraussetzung ausreichend. Es handelt sich bei der Umschulung selbst um einen Lehrgang, der sämtliche Inhalte zum notwendigen Fachwissen vermittelt. Mitunter sind dies diese Themen:
- Material- und Werkstoffkunde
- Statik
- Mathematik
- Physik
- Dachflächen decken
- Außenwandflächen verkleiden
- energetische Maßnahmen
- erneuerbare Energien
- Arbeitssicherheit
- Beschichtung von Bauteilen und Holzkonstruktionen
Durch fortlaufende Verbesserungen und Entwicklungen im Bauwesen bietet der Beruf des/r Dachdeckers/in fortbestehende Lehrinhalte und Einblicke in verschiedenste Bereiche. Von dem dortigen Personalbedarf können potenzielle angehende Umschüler/innen sehr profitieren, wenn diese vielseitig interessiert bleiben. Die Möglichkeiten einer Umschulung für Quereinsteiger sind also breit aufgestellt.
Dauer und Kosten der Umschulung für angehende Dachdecker/innen
Wer nun an einem solchen Umschulungslehrgang Interesse hat, kann in zwei Jahren den offiziellen Berufsabschluss erlangen und sich somit qualifizieren. Allerdings ist zu bedenken, dass dieser Lehrgang mit Kosten verbunden ist, die mitunter zum Problem werden können, da es sich um mehrere Tausend Euro handelt.
Man darf aber nicht vergessen, dass dies eine Investition in die eigene Zukunft ist und man anschließend in einer sicheren Arbeitswelt Fuß fassen kann. Falls die nötigen finanziellen Mittel nicht zur Verfügung stehen, gibt es Möglichkeiten zu einer Förderung, damit der Traum von dem Wechsel dennoch wahr werden kann.
Die finanzielle Förderung für die Dachdecker-Umschulung beim Arbeitsamt
Laufende Lebenshaltungskosten und hinzukommende Kosten der außerbetrieblichen Umschulung können zu einer großen finanziellen Belastung werden. Um möglichen Berufswechslern dennoch einen Neustart zu ermöglichen, kann das Arbeitsamt finanzielle Unterstützung bieten. Wird eine Dachdecker-Umschulung befürwortet, darf das Arbeitsamt Bildungsgutscheine und Hilfen zum Lebensunterhalt stellen.
Für den Erhalt dieser Hilfen ist zunächst ein Beratungstermin beim Arbeitsamt zu vereinbaren und das Anliegen zu kommunizieren. Allerdings haben Antragsteller darauf keinen Rechtsanspruch und ob finanzielle Förderungen erfolgen, obliegt den Sachbearbeitern des Amtes.
Weiterbildungsmöglichkeiten und Chancen der Baubranche
In dem Beruf des Dachdeckers gibt es mehrere Möglichkeiten zur Weiterbildung. Wenn man seine Aufstiegschancen verbessern möchte, empfiehlt es sich regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen, die oft als Seminare stattfinden und belegt werden können.
Folgende Fortbildungen beinhalten besonders großes Potenzial für Dachdecker/innen:
- Fachwirt/in – Solartechnik
- Technische/r Fachwirt/in
- Fachleiter/in – Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik
- Dachdeckermeister/in
- Techniker/in – Bautechnik
Zusätzlich zu diesen Möglichkeiten kann immer ein Studium in Betracht gezogen werden, um das eigene Fachwissen zu erweitern. Für ausgelernte Dachdecker/innen interessant sind Studiengänge wie beispielsweise Holztechnik oder Bauingenieurwesen, die oft auch per Fernstudium absolviert werden können. Aber auch Energie- und Umwelttechnik oder Solartechnik können besonders in Zukunft eine sehr gute Ergänzung zu den Fähigkeiten des Dachdeckers sein, denn Solaranlagen werden auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle für die Energieversorgung spielen.
Alternativen für den Dachdeckerberuf
Ist man noch unentschlossen darüber, ob Dachdecker/in tatsächlich der richtige Beruf sein könnte, gibt es natürlich einige Alternativen im Bauwesen. Aber auch die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Ausbildung, statt einer Umschulung in Betracht zu ziehen, kann die passende Alternative darstellen. Insgesamt sind die folgenden Berufe am nächsten zu dem des Dachdeckers und damit vielleicht einen genaueren Blick wert:
- Trockenbaumonteur/in
- Fassadenmonteur/in
- Bauwerksabdichter/in
- Zimmerer/in
Um eine fundierte Entscheidung treffen zu können ist es stets hilfreich einen Beratungstermin mit dem Arbeitsamt zu vereinbaren. Eventuelle Unsicherheiten können so beseitigt werden und man erhält passende Unterstützung für die Entscheidungsfindung. Am wichtigsten ist es vorab möglichst gut informiert zu sein, um für sich selbst die passende Lösung zu finden.