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Umschulung Physiotherapeut

Die Umschulung zum Physiotherapeuten beziehungsweise zur Physiotherapeutin stößt bei einigen Berufswechslern auf großes Interesse. Wer als Patient/in bereits die eine oder andere physiotherapeutische Behandlung in Anspruch genommen hat, weiß um den großen Nutzen der Physiotherapie. Zugleich wird die Komplexität deutlich, denn die Physiotherapie basiert auf unterschiedlichsten Techniken und Ansätzen. Physiotherapeuten werden zwar sehr gebraucht, brauchen selbst aber umfassende Kenntnisse und Kompetenzen. Somit bedarf es einer soliden Ausbildung, die aber auch in Form einer Umschulungsmaßnahme erfolgen kann.

Wer sich zum Physiotherapeuten beziehungsweise zur Physiotherapeutin umschulen lassen möchte, sollte sich mit der Situation auf dem Arbeitsmarkt befassen und eine Beratung beim Arbeitsamt absolvieren. Zudem ist Eigeninitiative gefordert, indem man eigenständig recherchiert. So kann man sich einen Eindruck von dem Beruf im Allgemeinen und einem entsprechenden Berufswechsel im Speziellen verschaffen.

Beruf Physiotherapeut/in – Berufsaussichten und Verdienstmöglichkeiten

Die Physiotherapie wurde früher als Krankengymnastik bezeichnet und versteht sich als therapeutischer Ansatz zur Verbesserung beziehungsweise Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparats. Zu diesem Zweck kommen angepasste Trainings und äußerliche Anwendungen zum Einsatz. Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten erarbeiten ein individuelles Trainingskonzept, führen mit den Patienten die Übungen durch und nehmen gegebenenfalls auch Massagen vor. Außerdem werden Physiotherapeuten beratend tätig und können beispielsweise auf nützliche Hilfsmittel aufmerksam machen.

Als Physiotherapeut/in übt man einen facettenreichen und verantwortungsvollen Beruf aus. Durch die Arbeit leistet man einen wichtigen Beitrag zum Wohlergehen der Patienten, sodass es sich um eine sehr erfüllende Tätigkeit handelt. Attraktive Berufsaussichten sind ebenfalls vorhanden und bescheren Physiotherapeuten insbesondere in den folgenden Bereichen vielversprechende Perspektiven:

  • Physiotherapie-Praxen
  • Reha-Einrichtungen
  • Kliniken und Krankenhäuser
  • Therapiezentren
  • Pflegeeinrichtungen
  • Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
  • Fitnessstudios
  • Sportvereine

Je nach Einsatzbereich und Qualifikationsprofil können die Verdienstmöglichkeiten in der Physiotherapie variieren. In der Regel bewegt sich das durchschnittliche Gehalt zwischen rund 24.000 Euro und 50.000 Euro brutto im Jahr.

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Per Umschulung Physiotherapeut/in werden

Die reguläre Ausbildung zum Physiotherapeuten beziehungsweise zur Physiotherapeutin findet in schulischer Form statt und sieht den dreijährigen Besuch einer Berufsfachschule vor. Die staatliche Abschlussprüfung stellt schließlich das Wissen der Auszubildenden auf die Probe und führt zum offiziellen Berufsabschluss als Physiotherapeut/in. Im Zuge dessen geht es vor allem um die folgenden Inhalte:

  • Medizin
  • Krankengymnastik
  • Prävention
  • Rehabilitation
  • Pädagogik
  • Psychologie
  • Kommunikation
  • Trainingstherapie
  • Bewegungslehre
  • Atemtechniken
  • Entspannungstechniken
  • Massage
  • Lymphdrainage
  • Hygiene
  • Recht

Umschulungen kommen typischerweise als außerbetriebliche Lehrgänge daher und erinnern somit stark an schulische Ausbildungen. Umschüler/innen zum Physiotherapeuten können die reguläre schulische Ausbildung absolvieren oder an einer anderen Umschulungsmaßnahme teilnehmen, um sich dementsprechend zu qualifizieren.

Voraussetzungen, Dauer und Kosten der Umschulung zum Physiotherapeuten

Inhaltlich gibt es keine Abweichungen zwischen der regulären Physiotherapeuten-Ausbildung und der Umschulung. Letztere zeichnet sich aber teilweise durch einen speziellen Ablauf aus, der auf die besonderen Bedürfnisse von Berufswechslern eingeht. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass sich insbesondere angehende Umschüler/innen mit den Rahmenbedingungen der Maßnahme auseinandersetzen. Diese lassen sich im Allgemeinen folgendermaßen zusammenfassen:

  • Voraussetzung: mindestens mittlerer Schulabschluss
  • Dauer: üblicherweise 3 bis 4 Jahre
  • Kosten: variabel, aber oftmals mehrere Tausend Euro

Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Physiotherapie

Nach der bestandenen Abschlussprüfung kann man als Physiotherapeut/in tätig werden und sich eine nachhaltige Karriere aufbauen. Regelmäßige Weiterbildungen dürfen dabei nicht fehlen. Seminare, Workshops und Online-Kurse zu beispielsweise den folgenden Themen sind hier zu nennen:

  • Bäderwesen
  • Bewegungslehre
  • Sportphysiotherapie
  • Atemtherapie
  • Entspannungstraining
  • Gesundheitsberatung

Ambitionierte Physiotherapeuten können zudem auch an Aufstiegsfortbildungen teilnehmen und sich unter anderem folgendermaßen qualifizieren:

  • Fachwirt/in – Gesundheits- und Sozialwesen
  • Betriebswirt/in – Management im Gesundheitswesen
  • Fachwirt/in – Sport
  • Fachwirt/in – Fitness
  • Qualitätsbeauftragte/r – Gesundheits- und Sozialwesen

In Zeiten zunehmender Akademisierung kann es zudem naheliegen, ein Studium neben dem Beruf ins Auge zu fassen. Physiotherapeuten, die berufsbegleitend studieren möchten, können sich für ein Fernstudium oder anderes Teilzeitstudium entscheiden. Die folgenden Fächer bieten sich hier in besonderem Maße an:

  • Physiotherapie
  • Rehabilitation
  • Bewegungstherapie
  • Sonderpädagogik
  • Therapiewissenschaft
  • Gesundheitswissenschaft
  • Medizinische Assistenz

Checkliste: Das macht die persönliche Eignung als Physiotherapeut/in aus

Physiotherapeuten müssen zunächst keine besonderen formalen Voraussetzungen erfüllen, um an der Qualifizierung teilzunehmen. Ein Schulabschluss sowie die gesundheitliche Eignung werden aber dennoch vorausgesetzt. Zudem darf die persönliche Eignung nicht vergessen werden. Insbesondere Berufswechsler/innen sollten der Frage nachgehen, ob sie persönlich geeignet sind. Die folgende Checkliste geht auf die wesentlichen Kriterien ein:

  • Belastbarkeit
  • Offenheit
  • Flexibilität
  • Geduld
  • Einfühlungsvermögen
  • Zuverlässigkeit
  • Organisationsgeschick
  • Kommunikationsstärke
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Freude an Bewegung
  • medizinisches Interesse

Welche Alternativen gibt es zur Umschulung zur Physiotherapeutin?

Eine Umschulung im Bereich Physiotherapie kann für Berufswechsler die perfekte Grundlage für den Neuanfang bilden. Im Rahmen der Entscheidungsfindung sollten sie aber auch andere Optionen in Betracht ziehen. Erwähnenswert sind daher unter anderem die folgenden Umschulungsalternativen:

  • Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in
  • Ergotherapeut/in
  • Gymnastiklehrer/in
  • Sportlehrer/in

Wie kann die Finanzierung der Physiotherapie-Umschulung gelingen?

Private Schulen für die Physiotherapie-Ausbildung erheben teilweise hohe Gebühren. Auch private Umschulungsanbieter verursachen teils erhebliche Kosten. Zusätzlich zu den hohen Gebühren müssen auch die laufenden Lebenshaltungskosten finanziert werden. Umschüler/innen befinden sich somit in einer finanziell sehr angespannten Situation. Das Arbeitsamt kann aber zur Entspannung beitragen und den Berufswechsel fördern. Dafür sorgen der Bildungsgutschein sowie Hilfen zum Lebensunterhalt.

Warum sind aktuelle Stellenangebote für Interessierte an der Umschulung zum Physiotherapeuten eine wichtige Orientierungshilfe?

All diejenigen, die über eine Umschulung zum Physiotherapeuten beziehungsweise zur Physiotherapeutin nachdenken, sollten nach aktuellen Stellenangeboten Ausschau halten. Zunächst müssen sie zwar an der Qualifizierung teilnehmen, trotzdem lohnt es sich, die Anzeigen zu studieren. Diese vermitteln einen Eindruck von der Lage auf dem Arbeitsmarkt, liefern Adressen potenzieller Arbeitgeber und bieten außerdem Einblicke in die Anforderungen und Aufgaben.

Tipp für Interessierte an einer Umschulung zum Physiotherapeuten

Die Umschulung zur Physiotherapeutin beziehungsweise zum Physiotherapeuten kann die Basis für einen aussichtsreichen Neuanfang schaffen. Angehende Berufswechsler/innen sollten ihre zweite Karriere aber langfristig planen und aus diesem Grund unter anderem den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beherzigen.

Nutzen Sie Weiterbildungen um sich als Physiotherapeut/in zu spezialisieren!

Nach der Umschulung beziehungsweise Ausbildung sollten Physiotherapeuten am Ball bleiben und die vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen, um fachliche Schwerpunkte zu setzen. Durch Spezialisierungen eignen sie sich eine besondere Expertise an und heben sich von der Masse ab, was den Berufsaussichten sehr zuträglich ist. Unter anderem die folgenden Fachgebiete eignen sich für eine Spezialisierung:

  • Osteopathie
  • Sportphysiotherapie
  • Lymphdrainage
  • Atemtherapie
  • Schmerztherapie

Der Heilpraktiker für Physiotherapie ist zudem eine interessante Zusatzqualifikation und kann die berufliche Selbständigkeit unterstützen.


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