Duales Studium
Ein duales Studium greift das Konzept der dualen Berufsausbildung auf, hebt dieses jedoch auf ein wissenschaftliches Niveau. Während eine Berufsausbildung im Betrieb sowie an der Berufsschule stattfindet, findet ein duales Studium an einer Hochschule und im Unternehmen statt.
Duale Studiengänge unterscheiden sich dahingehend von gewöhnlichen Studiengängen, dass sie feste Praxisphasen vorsehen und nicht ausschließlich auf die wissenschaftliche Theorie setzen. Daraus ergibt sich eine hohe Anwendbarkeit der erworbenen Kenntnisse und Kompetenzen im Arbeitsalltag.
Ein akademisches Studium sowie perfekt darauf abgestimmte Praxiseinsätze machen den Reiz eines dualen Studiums aus und erklären die Popularität dieser Studienform. Die Wissenschaftlichkeit des Studiums ist dabei ein absolutes Muss. Weiterhin zeichnet sich ein duales Studium durch seine Dualität aus. Dementsprechend sind die Arbeit im Unternehmen sowie das Studium miteinander verwoben und aufeinander abgestimmt.
Inhaltsverzeichnis
Arten des dualen Studiums
Die allgemeine Definition des dualen Studiums gibt den äußeren Rahmen vor, lässt aber auch verschiedene Varianten zu. So haben sich im Laufe der Zeit verschiedene Arten des dualen Studiums etabliert. Nachfolgend findet sich eine kurze Übersicht über die dualen Studienmodelle:
- ausbildungsintegrierendes duales Studium
- ausbildungsbegleitendes duales Studium
- berufsbegleitendes duales Studium
- berufsintegrierendes duales Studium
- praxisintegrierendes duales Studium
- praxisbegleitendes duales Studium
Unabhängig von der jeweiligen Studienform führt das duale Studium in einem Großteil aller Fälle zum Bachelor-Grad und tritt folglich als grundständiges Studium in Erscheinung. Dabei darf man nicht vergessen, dass es auch duale Studiengänge mit dem Ziel Master-Abschluss gibt.
Diese richten sich an Absolventen eines grundständigen Studiums, die nach dem berufsqualifizierenden Bachelor beispielsweise eine Trainee-Stelle antreten und gleichzeitig ein postgraduales Aufbaustudium absolvieren wollen. Den Standard bildet jedoch das duale Bachelorstudium.
Voraussetzungen für ein duales Studium
Die Aufnahme eines dualen Studiums ist an gewisse Voraussetzungen geknüpft, die Interessenten kennen und beachten sollten. In den meisten Fällen ist der Bachelor das akademische Ziel entsprechender dualer Studiengänge, so dass das (Fach-)Abitur erforderlich ist.
Wird parallel eine Berufsausbildung in Angriff genommen, ist eine alternative Zulassung in der Regel ausgeschlossen, schließlich hat der Bewerber gerade die Schule verlassen und möchte Ausbildung plus Studium absolvieren. Ein entsprechender Vertrag mit einem Unternehmen ist für ein duales Studium ebenfalls ein Muss.
Folglich muss man erst einmal den Bewerbungsprozess des Betriebes überstehen und sich erfolgreich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Nicht selten ist dies nicht nur mit einem Einstellungstest und einem Vorstellungsgespräch, sondern auch der Teilnahme an einem Assessment Center verbunden.
Wer sich mit den Voraussetzungen für ein duales Studium befasst, sollte ebenfalls seine persönliche Eignung hinterfragen. Parallel zu einer beruflichen Tätigkeit beziehungsweise Berufsausbildung zu studieren, ist nicht ohne und erfordert viel Belastbarkeit, Disziplin und Motivation.
Dauer eines dualen Studiums
Eine große Herausforderung während eines dualen Studiums besteht darin, die Motivation aufrechtzuerhalten. Dementsprechend ist die Dauer von großer Relevanz und beantwortet die Frage, wie lange man der Doppelbelastung standhalten muss. Der Bachelor geht üblicherweise mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern einher. Auch Berufsausbildungen werden üblicherweise mit drei Jahren veranschlagt.
Dank des aufeinander abgestimmten Konzepts kann ein duales Studium, das Ausbildung und Studium kombiniert, ebenfalls vielfach in drei Jahren absolviert werden. Zuweilen dauert es aber auch vier Jahre bis zum dualen Studienabschluss, was aber nach wie vor eine enorme Zeitersparnis bedeutet.
Kosten und Finanzierung eines dualen Studiums
Im Falle eines berufsbegleitenden Studiums stellt sich stets die Frage nach der Finanzierung, denn nicht selten fallen die Studiengebühren recht hoch aus. Wenn es jedoch ein duales Studium sein soll, das seitens des Arbeitgebers organisiert wird, muss man sich keine Gedanken über die Kosten machen. Das Gegenteil ist der Fall, schließlich erwirtschaftet man ein regelmäßiges Einkommen. Wer sich dahingegen auf eigene Faust um ein duales Studium kümmert, muss eventuell auch mit gewissen Studiengebühren rechnen, die aber durch das monatliche Gehalt finanziert werden können.
Übersicht über beliebte Studiengänge für ein duales Studium
Neben den Rahmenbedingungen des dualen Studiums sind für all diejenigen, die über ein entsprechendes Studium nachdenken, auch die Inhalte interessant.
Diese ergeben sich aus dem jeweiligen Studiengang und variieren aus diesem Grund. Gleichzeitig stellen sich viele Interessenten die Frage, welche Fächer sie überhaupt im Rahmen eines dualen Studiums studieren können. Hier hilft eine umfassende Recherche weiter, die rasch zeigt, dass auch im Bereich der dualen Studiengänge eine große Auswahl besteht.
Um sich einen ersten Eindruck von den betreffenden Möglichkeiten machen zu können, kann es sinnvoll sein, sich mit den beliebten dualen Studiengängen zu befassen, wobei man sich nicht einzig und allein auf die Top-Studiengänge beschränken muss. Für einen ersten Überblick sind diese aber ganz besonders geeignet. Nachfolgend findet sich eine kleine Auswahl besonders populärer dualer Studiengänge:
- Betriebswirtschaftslehre
- Informatik
- Elektrotechnik
- Wirtschaftsingenieurwesen
- Wirtschaftsinformatik
- Soziale Arbeit
- Gesundheitsmanagement
- Sozialpädagogik
- Medienmanagement
Diese Liste zeigt, dass verschiedene Fachbereiche im Bereich des dualen Studiums vertreten sind. Üblicherweise weisen duale Studien einen hohen Praxisbezug auf, so dass sich hier alle für die berufliche Praxis besonders relevanten Fächer anbieten.
Berufliche Perspektiven nach einem dualen Studium
Ein duales Studium ist ohne Frage eine große Herausforderung, der man sich ganz bewusst stellen muss. Wer nach reiflicher Überlegung zu dem Entschluss gelangt, dass es ein duales Studium sein soll, hat vielfach die damit verbundenen Karrierechancen im Sinn. Zunächst ist die Zeitersparnis anzuführen, die auf diese Art und Weise erzielt werden kann.
Ausbildung, erste Berufserfahrungen und ein einschlägiges akademisches Studium gehen Hand in Hand, so dass man innerhalb kürzester Zeit zu einer doppelten Qualifikation gelangt, die seitens des Arbeitgebers sehr geschätzt wird. Viele Unternehmen setzen auf duale Studiengänge zur Qualifizierung angehender Führungskräfte. Absolventen eines dualen Studiums erwarten somit innerhalb recht kurzer Zeit vielversprechende Aufstiegsmöglichkeiten.
Welche konkreten Berufschancen nach dem dualen Studium bestehen, lässt sich pauschal allerdings nicht sagen, weil hier diverse Faktoren eine Rolle spielen. Vor allem der Absolvierte Studiengang sowie die Branche geben vor, wohin die Reise mehr oder weniger gehen soll. Interessenten an einem dualen Studium sollten bei der Recherche nach ihren Karrierechancen somit stets das jeweilige Fach sowie den Schwerpunkt des betreffenden Unternehmens berücksichtigen.
Gibt es Alternativen zu einem dualen Studium?
Der große Vorteil eines dualen Studiums besteht darin, dass dieses ausbildungsintegrierend beziehungsweise berufsintegrierend stattfindet. Dementsprechend fügt sich diese Studienform nahezu nahtlos in die Ausbildung beziehungsweise den beruflichen Alltag ein.
Die enge Verzahnung zwischen beiden Teilen kommt den Studierenden in besonderem Maße zugute und schafft die Basis für ein perfekt abgestimmtes Studium neben dem Beruf. Zuweilen stellt sich aber auch die Frage, ob es entsprechende Alternativen gibt.
Insbesondere die Tatsache, dass duale Studienangebote relativ selten sind, ist es hin und wieder erforderlich, nach Alternativen Ausschau zu halten. Hier kommt dann ein Wochenend- oder Abendstudium ins Spiel, das in Teilzeit und außerhalb der üblichen Arbeitszeiten stattfindet. Berufstätige können so auch ohne besondere Rücksichtnahme des Arbeitgebers neben dem Beruf studieren.
Dies trifft ebenfalls auf das Fernstudium zu, das auch als Alternative in Betracht kommen kann. Kennzeichnend für das Fernstudium ist die Flexibilität, die sich aus der zeitlichen und örtlichen Unabhängigkeit ergibt.
Wo kann man ein duales Studium absolvieren?
Ist die Entscheidung für ein duales Studium gefallen, beginnt die Suche nach entsprechenden Studienmöglichkeiten. Anders als bei anderen Studienformen beginnt die Suche hier bei den Unternehmen. Interessenten halten dementsprechend nach Betrieben Ausschau, die ein duales Studium anbieten.
Dabei handelt es sich üblicherweise um größere Unternehmen, die mit einer Hochschule kooperieren und auf diese Art und Weise eine sogenannte Ausbildung Plus offerieren können. Als Bewerber wendet man sich so zumeist ausschließlich an das Unternehmen und profitiert davon, dass dieses alle Formalitäten mit der Hochschule regelt.
Gut zu wissen
Eigeninitiative schadet jedoch auch bei einem großen Interesse an einem dualen Studium nicht. Für den Fall, dass man kein geeignetes Studienangebot findet, kann man sich durchaus auch an den bevorzugten Ausbildungsbetrieb wenden und diesem ein duales Studium vorschlagen. Einige Hochschulen bieten Interessierten an einem dualen Studiengang sogar Unterstützung auf der Suche nach einem geeigneten Betrieb.
Es ist folglich nicht zwingend erforderlich, sich auf Angebote zu beschränken, die seitens der Betriebe in Zusammenhang mit dem dualen Studium vorhanden sind. Nicht selten kann man mit etwas Motivation und Organisation auch auf eigene Faust eine duale Studienmöglichkeit schaffen, die voll und ganz den persönlichen Wünschen und Vorstellungen entspricht.
Fernstudiengänge
- Agrarwissenschaften
- Angewandte Künstliche Intelligenz KI
- Anthropologie
- Archäologie
- Architektur
- Artificial Intelligence
- Astronomie
- Bauingenieur
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- Betriebswirt
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- Bildungsmanagement
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- Entwicklungspsychologie
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- Ernährungswissenschaften
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- Erziehungsberater
- Erziehungswissenschaften
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- Gesundheit und Medizin
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- IT-Sicherheit
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