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Dänisch lernen – Dänischkurse im Überblick

Dänemark ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Das liegt nicht nur daran, dass es ein Nachbarland ist, sondern vor allem an der herrlichen Natur kombiniert mit faszinierenden Städten wie der Hauptstadt Kopenhagen oder Aarhus. Dementsprechend interessiert sind viele Menschen daran, die dänische Sprache zu beherrschen. Verstärkt wird dieser Wunsch durch die engen wirtschaftlichen Beziehungen, die vor allem in den Grenzregionen gepflegt werden.

Zwar ist Dänisch keine der großen Weltsprachen, aber es wird von immerhin gut 5 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, und das längst nicht nur in Dänemark selbst. Wussten Sie beispielsweise, dass viele Isländer sehr gut dänisch sprechen, weil der Inselstaat lange unter dänischer Herrschaft stand?

Besonderheiten der dänischen Sprache

Bevor es um die Besonderheiten der dänischen Sprache gehen soll, zunächst die gute Nachricht: Dänisch ist dem Deutschen in Aussprache und Grammatik sehr vergleichbar und auch wer gut Englisch spricht, wird zahlreiche Parallelen entdecken. Dementsprechend gehört Dänisch zu den Sprachen, die sich recht leicht erlernen lassen.

Dennoch gibt es natürlich einige Unterschiede, die Sie kennen müssen. Das beginnt mit den Buchstaben und der dazugehörigen Aussprache. Es gibt im Dänischen drei Vokale, denen Sie sicherlich bereits begegnet sind, die sich aber im deutschen Alphabet nicht finden:

  • Das „æ“, dessen Aussprache an eine Mischung aus „a“ und „ä“ erinnert.
  • Das „ø“, welches im Grunde dem deutschen „ö“ entspricht.
  • Das „å“, das eher klingt wie ein „o“.

Für alle drei, aber besonders das sehr ungewohnte „æ“ bietet es sich an, einige Hörbeispiele zu hören, um sich vertraut mit der korrekten Aussprache zu machen.

Weiter geht es mit Besonderheiten in der Grammatik, die alles in allem aber nur wenig komplex und nicht allzu schwierig ist. So gibt es anders als im Deutschen nur zwei Geschlechter, nämlich das „Utrum“ (männlich und weiblich) sowie das Neutrum (sächlich). Zudem ist es zwingend nötig, auf den richtigen Satzbau zu achten, denn im Dänischen zeigt sich lediglich beim Genitiv durch ein angefügtes „s“ der jeweils verwendete Fall.

Nicht zuletzt ist es wie bei allen Sprachen unerlässlich, fleißig Vokabeln zu lernen. Das sollte Ihnen allerdings beim Dänischen nicht allzu schwerfallen, denn es macht auf jeden Fall viel Spaß, die ganzen Ähnlichkeiten zu deutschen oder englischen Wörtern herauszufinden. So können Sie bestimmt schon ohne intensives Pauken etwa die Wendung „God nat“ problemlos mit dem deutschen „Gute Nacht“ in Verbindung bringen.

Unterschiedliche Niveaustufen im Überblick

Nicht nur die allermeisten Sprachkurse, die Sie an der Volkshochschule oder an Fernschulen belegen können, sondern auch Sprachzertifikate orientieren sich bei europäischen Sprachen am sogenannten „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ (GER). Dieser stuft die Sprachkenntnisse in insgesamt sechs Niveaustufen ab, vom blutigen Anfänger bis hin zum Profi, der praktisch einem Muttersprachler ebenbürtig ist.

Wenn Sie schon Grundkenntnisse in einer Sprache haben, auch wenn diese bereits auf die Schulzeit zurückgehen sollten, kann eine Einstufung vor der Wahl des Sprachkurses durchaus nützlich sein. Die meisten Volkshochschulen bieten entsprechende Einstufungstests an oder setzen sie sogar voraus.

C2 

Ihre Sprachanwendung ist in jeder Hinsicht kompetent. Sie können sich mühelos an verschiedensten Diskussionen beteiligen, schwierige Texte verstehen und verfassen und sich differenziert ausdrücken.  

C1 

Sie verstehen ein breites Spektrum an anspruchsvollen Texten und können sich in Gesprächen fließend zu diversen Themen verständigen. Ihr Wortschatz ist so umfangreich, dass Sie am gesellschaftlichen und beruflichen Leben in der Sprache teilhaben können.  

B2 

Sie können in einem Gespräch ihre Ansichten und Meinungen vertreten. Texte zu aktuellen Themen verstehen und verfassen zu können, bereitet Ihnen keine Mühe.  

B1 

Sie verstehen den Kern von Diskussionen oder Beiträgen, wenn der Sprecher nicht zu schnell spricht und können sich in einfachen, zusammenhängenden Sätzen fließend ausdrücken.  

A2 

Sie können einfachen Alltagsgesprächen folgen und kurze Texte lesen und selbstständig verfassen.  

A1   

Sie haben sich einen Grundwortschatz erarbeitet und können einzelne Worte und kurze Sätze verstehen.  

Dänisch lernen an der VHS oder online?

Dänisch ist eine beliebte Sprache – trotzdem ist das Kursangebot nicht unbedingt riesig. Dennoch sollten Sie sich zwei einfache Fragen beantworten, bevor Sie sich für eine bestimmte Art von Sprachkurs entscheiden:

  • Wie lerne ich am besten? Überlegen Sie sich im Vorfeld, ob Sie lieber für sich alleine lernen oder gemeinsam mit anderen. Dazu gehört auch, dass Sie sich Gedanken machen, ob Sie in der Lage sind, feste Termine wahrzunehmen oder ob Sie lieber flexibel bleiben möchten.
  • Welches Ziel möchten Sie erreichen? Sind Sie ambitioniert und benötigen Dänisch eventuell sogar im Beruf oder wollen Sie sich nur auf Reisen mit dem ein oder anderen Einheimischen verständigen und Schilder lesen können?

Wenn Sie lieber flexibel bleiben und möglicherweise nur ein paar Grundkenntnisse für Ihren nächsten Urlaub erlernen möchten, dann kann ein Onlinekurs für Sie genau das Richtige sein. Lernen Sie lieber gemeinsam mit anderen, dann sind Sie in der Volkshochschule oder an einer privaten Sprachschule gut aufgehoben. Brauchen Sie Dänisch im Beruf und müssen schnelle Erfolge erzielen? Dann ist ein Intensivkurs, vielleicht sogar innerhalb einer Sprachreise, genau das Richtige.

Dänischkurs an der VHS

Viele Volkshochschulen bieten Dänischkurse an. Das Angebot reicht von Anfängerkursen bis hin zu solchen für Fortgeschrittene. Gerade wenn Sie im Norden Deutschlands leben, werden Sie ein vielfältiges Kursangebot vorfinden.

Die Vorteile eines Kurses an der Volkshochschule liegen auf der Hand:

  • Sie werden umfassend durch didaktisch hervorragend ausgebildete Dozenten betreut, die vielfach sogar Muttersprachler sind.
  • Sie können Kontakte zu anderen Kursmitgliedern knüpfen und die Sprache direkt im persönlichen Austausch anwenden.
  • Die Kurse sind kostengünstig – das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar.

Allerdings müssen Sie natürlich zu einem festen Zeitpunkt und regelmäßig zu Ihrem VHS-Kurs. Für zeitlich weniger flexible Personen könnte das ein Nachteil sein.

Dänischkurse an der Fernhochschule

Anders verhält es sich bei einem Dänischkurs an einer Fernhochschule – hier können Sie sich Ihre Zeit völlig frei einteilen und lernen, wann es Ihnen am besten passt. Dafür müssen Sie darauf achten, dass das Sprechen nicht zu kurz kommt. Bietet die Fernhochschule dafür keine eigenen Austauschangebote an, so sollten Sie sich einen Partner für ein Sprachlerntandem suchen.

Aktuell haben nur wenige der klassischen Anbieter für ein Fernstudium Dänisch in ihrem Kursrepertoire. Eine gute Anlaufstelle ist OBS – das Spracheninstitut für skandinavische Sprachen. Neben Sprachkursen vor Ort bei Partnerschulen in Dänemark oder Sprachschulen in Deutschland, gibt es ein Onlineangebot. So können Sie beispielsweise Online-Gruppenkurse besuchen – hier allerdings ebenfalls mit dem Nachteil eines festen Termins, der eingehalten werden muss. Oder Sie buchen Online-Unterricht über Zoom oder Skype, bei dem Sie durch eine geschulte Fachkraft persönlich einzeln unterrichtet werden. Das ist natürlich etwas teurer, aber unschlagbar, was das schnelle und intensive Sprachenlernen angeht.

Dänischkurs online

Für einen ersten Einblick in eine Fremdsprache sind kostenfreie Onlineangebote besonders beliebt. Wenn Sie sich zunächst einen Eindruck von der dänischen Sprache machen möchten, können Sie etwa das Sprachlernportal Book2 des Goethe-Verlags nutzen. Neben ersten Lektionen online, ist es möglich, ergänzend ein passendes Lehrbuch zu erwerben.

Prima geeignet, um sich spielerisch mit dem Dänischen vertraut zu machen und erste Kenntnisse zu erlangen, sind außerdem Sprachlern-Apps. Alle namhaften Anbieter von Duolingo bis Babbel haben die Sprache in ihrem Repertoire. Das Gute bei diesen Apps ist, dass Sie auch mit den kostenfreien Versionen meist schon gut vorankommen können – für den vollen Funktionsumfang ist allerdings normalerweise ein Bezahl-Abonnement nötig.

Nachweis Ihrer Dänischkenntnisse – anerkannte Prüfungen

Um ein Sprachzertifikat zu erwerben, werden in der Regel Ihr Lese- und Hörverständnis, Ihr Wortschatz, Grammatikkenntnisse sowie das mündliche und schriftliche Ausdrucksvermögen geprüft. Das gilt auch für die international anerkannten Sprachzertifikate in Dänisch, die sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen orientieren und unterschiedliche Niveaustufen abdecken.

Speziell an junge Menschen, die sich für ein Hochschulstudium in Dänemark interessieren, richtet sich der „Studieprøven“. Sie weisen damit Sprachkenntnisse auf dem Niveau C1 nach – eine umfassende Vorbereitung ist also unerlässlich. Ebenfalls für Studierende, aber auch Arbeitssuchende, die sich für eine Stelle oder ein Praktikum in Dänemark interessieren, kommt das Sprachzertifikat „SkandCert“ infrage. Mit dem SkandCert können die Niveaustufen B1 und B2 nach dem GER nachgewiesen werden. Sie sollten dafür Kosten zwischen 140 und 220 Euro einplanen – für eine gute Prüfungsvorbereitung kommen noch 95 Euro hinzu.


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