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TOEFL

Der TOEFL – Test of English as a Foreign Language – ist wohl das bekannteste Sprachzertifikat. Mit diesem international anerkannten, standardisierten Test können Nicht-Muttersprachler ihre englischen Sprachkenntnisse nachweisen. Besonders etabliert ist der TOEFL im akademischen Bereich – an vielen Hochschulen wird er etwa akzeptiert, wenn Englischkenntnisse für die Zulassung vorausgesetzt werden. Auch an Universitäten im englischsprachigen Ausland, vor allem in Großbritannien und den USA, ist der TOEFL als Sprachnachweis etabliert.

Wie der TOEIC ist der TOEFL ein vom Educational Testing Service (ETS) entwickeltes Prüfverfahren. In Deutschland können Sie den Test an mehreren Testzentren, beispielsweise in Stuttgart, München oder Leipzig, ablegen. Dafür müssen Sie sich vorab anmelden (telefonisch oder auf der ETS-Website). Wenn Sie sich für die Prüfung in Deutschland entscheiden, müssen Sie circa 240 Dollar in die Hand nehmen. Das entspricht etwa 210 Euro. Daneben können Sie den TOEFL auch im Ausland absolvieren. Verschiedene Anbieter von Sprachreisen bieten Englischkurse an, die mit dem TOEFL abschließen. Das TOEFL-Zertifikat ist zwei Jahre lang gültig.

Welche Kenntnisse weisen Sie mit dem TOEFL nach?

Der TOEFL ist angelehnt an die Niveaustufen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens. Durchfallen können Sie nicht, aber Ihre Punktzahl kann zu niedrig sein, um das gewünschte Sprachniveau nachzuweisen und damit etwa die Zugangsvoraussetzungen an einer Universität zu erfüllen.

Wie ist der TOEFL aufgebaut?

Der TOEFL wird inzwischen fast ausschließlich online ablegt (TOEFL iBT – Internet-based Test). Gegliedert ist die Prüfung in vier verschiedene Kompetenzbereiche: Lesen, Hörverständnis, Sprechen und Schreiben. Insgesamt haben Sie für den TOEFL mindestens 190 Minuten Zeit.

  • Lesen:
    Hier wird überprüft, wie gut Sie in der Lage sind, englische Texte zu verstehen. Sie beantworten dafür 36-56 Fragen zu Auszügen aus drei bis vier verschiedenen akademischen Texten. Dafür haben Sie 60 bis 80 Minuten Zeit.
  • Hörverstehen:
    Im nächsten Testabschnitt wird Ihr Hörverstehen geprüft. Dafür hören Sie verschiedene Hörproben, zum Beispiel Vorlesungen oder Gespräche, und beantworten innerhalb von 60 bis 90 Minuten 34-51 Fragen dazu.
  • Sprechen:
    In 20 Minuten müssen Sie zeigen, wie gut Sie sich in englischer Sprache ausdrücken können. Dafür äußern Sie Ihre Meinung zu einem Ihnen vertrauten Thema und zu verschiedenen Texten und Hörbeispielen.
  • Schreiben:
    Der letzte Testabschnitt widmet sich dem Schreiben. Ihre Aufgabe besteht darin, zwei Essays zu schreiben. Einer davon beruht auf Lese- und Hörbeispielen, im anderen müssen Sie Ihre Meinung zu einem Thema argumentativ untermauern. Es sind 50 Minuten für die beiden Aufgaben vorgesehen.

Zwischen den Prüfungen im Lesen und Hörverstehen und denen in den Bereichen Sprechen und Schreiben haben Sie eine zehnminütige Pause. Mitunter kommt es auch vor, dass Ihnen zusätzliche Fragen gestellt werden, die jedoch nicht in die Wertung eingehen. Dann variiert die Testlänge. Das liegt einerseits daran, dass der ETS auf diese Weise neue Fragen unter Realbedingungen erprobt. Andererseits daran, dass verschiedene Testversionen so vergleichbar gemacht werden können.

In jedem der vier Kompetenzbereiche können Sie eine Punktzahl zwischen 0 und 30 erzielen. Daraus ergibt sich der Gesamtscore, der zwischen 0 und 120 liegt. Wie beim TOEIC gibt es kein Nichtbestehen im eigentlichen Sinne, sondern der Punktwert beschreibt Ihr Niveau. Jede Hochschule oder jedes Unternehmen legt fest, welchen Punktwert Sie mindestens erreichen müssen.

Für das Niveau B2 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen sind das in der Regel mindestens 79 Punkte. Wenn Sie Ihr Ergebnis verbessern möchten, können Sie den TOEFL beliebig oft wiederholen. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass Sie ihn nur einmal innerhalb von zwölf Tagen absolvieren dürfen.

Wie bereiten Sie sich am besten auf den TOEFL vor?

Gute Vorbereitung ist das A und O – nur gut vorbereitet erzielen Sie ein hervorragendes Ergebnis. Das gilt übrigens auch dann, wenn Sie schon sehr gut englisch sprechen, denn die Prüfungssituation bringt ganz spezifische Anforderungen mit sich. Sie müssen stressresistent und fähig dazu sein, sich Ihre Zeit sinnvoll einzuteilen.

Es ist also hilfreich, sich mit den Bedingungen des TOEFL vertraut zu machen. Dafür gibt es auf der offiziellen Website des ETS verschiedene Materialien und Lernhilfen, die Sie teilweise kostenfrei, teilweise gegen Gebühr nutzen können. Auch einen kompletten Online-Vorbereitungskurs können Sie durchlaufen. Auf YouTube finden Sie verschiedene Videos, die sich mit dem Lernen für den TOEFL beschäftigen. Selbstverständlich gibt es auch klassische Lehrbücher. Für die Vorbereitung sollten Sie mindestens zwei bis vier Wochen einplanen.

Neben dem gezielten Training ist es zu empfehlen, die englische Sprache so umfassend wie möglich in Ihren Alltag zu integrieren. Heutzutage ist das problemlos möglich: Im Internet können Sie die unterschiedlichsten englischen Medien konsumieren. Sie können bei Streamingdiensten und auf DVDs die englische Originalsprache für Filme und Serien auswählen und nicht zuletzt englischsprachige Podcasts oder Hörbücher hören.

Auf diese Weise können Sie Ihre Lesefertigkeiten und Ihr Hörverständnis ganz nebenbei verbessern. Auch das Schreiben und Sprechen können Sie in Ihr alltägliches Leben integrieren, auch wenn Sie dafür natürlich etwas aktiver werden müssen. Wie wäre es beispielsweise mit einem englischen Tagebuch oder einer Brieffreundschaft? Sprachtandems sind ideal, um das Sprechen zu üben. In vielen Großstädten gibt es überdies Stammtische in englischer Sprache.


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