Der Begriff Studienkolleg klingt einerseits durchaus geläufig, andererseits wissen viele Menschen hierzulande dennoch nicht, was sich dahinter verbirgt. Teilweise werden Studienkollegs mit Weiterbildungskollegs oder auch Berufskollegs verwechselt.
Sie alle eint, dass sie als Bildungseinrichtungen daherkommen. Dennoch gibt es gravierende Unterschiede. Interessierte tun daher gut daran, sich näher mit dem Studienkolleg zu befassen und dieses zu ergründen.
Bei einem Studienkolleg handelt es sich um eine spezielle Bildungseinrichtung für angehende Studierende. Diejenigen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung außerhalb Deutschlands erworben haben und nicht direkt zu einem Studium an einer deutschen Fachhochschule oder Universität zugelassen werden, sind an einem Studienkolleg richtig.
Dort werden sie auf das bevorstehende Studium vorbereitet und können abschließend die Feststellungsprüfung ablegen. Auf diese Art und Weise wird auch bei angehenden Studierenden aus Nicht-EU-Ländern sichergestellt, dass sich ihre Kenntnisse auf einem dem Abitur entsprechenden Niveau befinden.
So sind sie nachweislich fit für ein Studium in Deutschland. Ob es sich dabei um ein Fernstudium oder klassisches Studium in Vollzeit und Präsenz handelt, ist zunächst irrelevant.
Wenn es um den Besuch eines Studienkollegs geht, ist eine Unterscheidung zwischen den einzelnen Varianten erforderlich. Grundsätzlich differenziert man die folgenden Formen:
Institutionen beider Kategorien können zur Feststellungsprüfung dienen. Die Bewerbungsabläufe, Betreuungsangebote und Kosten können sich aber erheblich unterscheiden.
Unabhängig von der Form des Studienkollegs stellt sich vielfach die Frage, was dort unterrichtet wird. Obwohl diese Kollegs vor allem von Studienbewerbern aus dem Nicht-EU-Ausland besucht werden, gibt es hier keine Deutschkurse.
Die Lernenden müssen daher bereits über ausreichende Deutschkenntnisse verfügen. Allerdings findet am Studienkolleg eine Förderung der vorhandenen Sprachkenntnisse statt, sodass diese auf ein fach- und wissenschaftssprachliches Niveau angehoben werden.
Die Vermittlung fachlicher Kompetenzen steht am Studienkolleg im Vordergrund. Die Teilnehmenden sollen optimal auf das bevorstehende Fachstudium vorbereitet werden. Zu diesem Zweck stehen unter anderem die folgenden Profile zur Auswahl:
. Zum Teil werden außerdem noch Studienzeiten verlangt. All diejenigen, die über kein deutsches Abitur verfügen und hierzulande studieren möchten, tun daher gut daran, sich über die Aufnahmekriterien der einzelnen Studienkollegs zu informieren.
Es existiert eine gewisse Verwechslungsgefahr zwischen Studienkolleg und Weiterbildungskolleg. Aus diesem Grund ist eine exakte Differenzierung sinnvoll. So können Interessierte schnell die Unterschiede erkennen und wissen, an welcher Stelle sie mit ihrem Anliegen richtig sind.
Studienkollegs dienen der Studienvorbereitung und richten sich vornehmlich an angehende Studierende, die über eine Nicht-EU-Hochschulzugangsberechtigung verfügen. Diese werden hier auf die Feststellungsprüfung vorbereitet, die ihnen die Zulassung an einer deutschen Hochschule beschert.
Im Gegensatz dazu sind Weiterbildungskollegs für Interessierte am zweiten Bildungsweg die richtige Adresse. An einem Weiterbildungskolleg kann man den Realschulabschluss oder auch das Abitur nachholen. Es handelt sich somit um allgemeinbildende Schulen des zweiten Bildungswegs, die Erwachsenen die Gelegenheit bieten, einen höheren Schulabschluss nachzumachen.
Darüber hinaus gibt es unter anderem noch Berufskollegs, die sich der beruflichen Aus- und Weiterbildung widmen. Auch Interessierte an einer Umschulung können durch den Besuch eines Berufskollegs fachspezifische Kenntnisse und Kompetenzen erlangen, die ihnen zu einem erfolgreichen Berufswechsel verhelfen können.
Ansonsten gibt es noch spezielle Bildungsanbieter, die sich auf die außerbetriebliche Umschulung konzentrieren und entsprechende Lehrgänge für den beruflichen Neustart bereithalten.
Die Aufnahme eines Studiums ist ein weitreichender Schritt und soll den Startschuss für einen neuen Lebensabschnitt geben. Dass im Zuge dessen auch einige Hürden zu nehmen sind, bleibt nicht aus. Dementsprechend ist eine solide Vorbereitung auf das bevorstehende Studium das A und O.
Für diejenigen, die ihre Hochschulzugangsberechtigung außerhalb Deutschlands beziehungsweise der EU erworben haben, ist der Besuch eines Studienkollegs ein Muss.
Aber auch alle anderen sollten an eine adäquate Studienvorbereitung denken und dazu die folgenden Tipps beherzigen:
Wer sich auf die Suche begibt, stößt auf verschiedene Studienkollegs, die allesamt eine optimale Vorbereitung auf das Studium an einer deutschen Hochschule versprechen. Daher fällt Interessierten die Auswahl nicht immer leicht.
Die folgende Checkliste zeigt auf, welche Kriterien der individuellen Entscheidungsfindung zugrunde liegen sollten:
Stattdessen müssen sie gegebenenfalls ein Studienkolleg besuchen. Nach zwei Semestern legen sie die Feststellungsprüfung ab und erhalten dadurch Zugang zum deutschen Hochschulwesen.
Ist dies nicht der Fall, sollte man mit den einzelnen Studienkollegs in Kontakt treten und beispielsweise die Bewerbungsformulare anfordern. Wenn zudem ein Visum für die Studienvorbereitung vorhanden ist, kann man sich der Aufnahmeprüfung widmen.
Nach bestandener Aufnahmeprüfung gibt es dann die Zulassung zum Fachkurs am Studienkolleg.
Private Kollegs sind dahingegen vielfach gebührenpflichtig. Unabhängig davon müssen Lernende am Studienkolleg mitunter einen Semesterbeitrag zahlen und außerdem für Lernmaterialien, Literatur, Krankenversicherung und Unterkunft aufkommen.
Wenn es um Studienkollegs geht, ergeben sich bei jungen Menschen mit Studienwunsch viele Fragen. Eine umfassende Recherche kann für Klarheit sorgen. Zudem sollten Interessierte den folgenden Tipp beachten.
Grundsätzlich sind Studienkollegs für alle gedacht, die über kein deutsches Abitur, sondern eine ausländische Hochschulzugangsberechtigung verfügen und ein Studium an einer deutschen Hochschule planen. Eine Hochschulzugangsberechtigung aus einem anderen EU-Land kann aber oftmals anerkannt werden und wird dem Abitur gleichgestellt. Somit ist ein Besuch eines Studienkollegs nicht immer erforderlich.