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Bewerbung – erfolgreich bewerben für Studium und Job

Bewerbung – erfolgreich bewerben für Studium und Job

Sobald man nach dem Schulabschluss in die Arbeitswelt einsteigt, wird man mit Bewerbungen konfrontiert. Sie sind sozusagen der Schlüssel dafür, um den Arbeitgeber darauf aufmerksam zu machen, dass man daran interessiert ist, in einem Unternehmen eine Arbeit zu beginnen.

Auch um eine Ausbildung, ein Studium, ein Freiwilliges Jahr oder eine Weiterbildung zu starten, muss man zunächst eine Bewerbung an den jeweiligen Anbieter schicken. Ohne die Bewerbung kann dieser nämlich nicht wissen, wer man ist und dass man Interesse daran hat, dort zu lernen bzw. zu arbeiten.

Mit der Bewerbung schickt man also im Grunde genommen, einen Werbeflyer heraus, der die eigene Person in ein positives Licht rücken soll.

Damit die Bewerbung auch erfolgreich wird, muss man einige Formalitäten und inhaltliche Richtlinien beachten. Alle Informationen sowie Bewerbungstipps finden sich hier auf dieser Seite.

Bewerbungsarten

Bevor man sich daran macht, die perfekte Bewerbung schreiben zu wollen, sollte man zuerst entscheiden, welche Art der Bewerbung man eigentlich versenden will bzw. welche vom Anbieter gefordert ist:

  • klassische Bewerbung in schriftlicher Form (per Post)
  • Online-Bewerbung
  • telefonische Bewerbung
  • Initiativbewerbung
  • kreative Bewerbung
  • Kurzbewerbung

Bewerbung für das Fernstudium

Bewerbungsprozess

Strebt man ein Fernstudium an, so stellt man sich bei der Informationssuche – abgesehen von der Wahl des Studiengangs und der Hochschule – auch einige Fragen zum Bewerbungsprozess:
  • Wo bzw. an wen muss ich meine Bewerbung hinschicken?
  • Muss ich irgendwelche Fristen einhalten?
  • Welche Unterlagen muss ich für die Bewerbung bereithalten?
  • Welche Stationen unterlaufe ich während der Bewerbung?

Wie kann ich mich für ein Fernstudium bewerben?

Der Vorteil eines Fernstudiums besteht darin, dass es flexibel auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar ist. So bestimmt man selbst, wann man die meiste Zeit zum Lernen hat und vor allem, wo man lernt.

Bewerbungsfristen einhalten

Bereits im Bewerbungsprozess kann man diesen Vorteil wiederfinden. Für die meisten Fernstudiengänge und -lehrgänge gibt es keine Bewerbungsfristen, die es einzuhalten gilt. Man kann sein Fernstudium also jederzeit beginnen.

Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen, welche wie die Präsenzstudiengänge zum Winter- bzw. Sommersemester starten. Dies passiert oftmals dann, wenn die Hochschule neben regulären Studiengängen noch ein extra Fernstudium-Angebot besitzt.

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Hier lohnt es sich, bei der Recherche die Augen offen zu halten und im Zweifelsfall das kostenlose Informationsmaterial anzufordern oder sich direkt an die Studienberatung der Einrichtung zu wenden.

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Bewerbung verschicken

In den meisten Fällen verschickt man seine Bewerbung direkt an die Hochschule oder Anbieter der Fernstudiengangs. Heutzutage handelt es sich dabei oft um eine Onlinebewerbung, bei der man über ein Onlineportal seine Unterlagen an die Hochschule übermittelt. Den postalischen Weg findet dabei eher zusätzlich zur Onlinebewerbung statt.

Die einzigen Ausnahmen beim Abschicken der Bewerbung bilden medizinische Studiengänge wie Human-, Zahnmedizin und Pharmazie, deren Bewerbung ausschließlich über Hochschulstart erfolgt.

Alternativ ist auch die Bewerbung über Hochschulstart eine Möglichkeit. Dort sollte man sich aber näher mit dem System der Priorisierung und Verarbeitung von Rückmeldungen befassen, um nicht seine Wunschhochschule zu verpassen.

Nähere Informationen zum Bewerbungsprozess finden sich auf den Webseiten der Hochschulen wieder.

Bewerbung für grundlegende Fernstudiengänge

Abhängig davon, welche akademischen Abschluss man anstrebt, ergeben sich auch bei der Bewerbung eine paar grundlegende Unterschiede. Bewirbt man sich für ein Bachelorstudium, so gilt es folgende Aspekte zu beachten:

Einhaltung etwaiger Fristen

Gibt es Bewerbungsfristen einzureichen? Bis wann müssen welche Daten gemeldet werden?

Hochschulzugangsberechtigung

Besitzt man die Berechtigung ein Studium zu beginnen? Die Allgemeine Hochschulreife bzw. die Fachhochschulreife erlaubt einem den Antritt eines Studiums. Hat man also das Abitur erfolgreich absolviert, steht einem die Studienwelt buchstäblich offen.

Alternative Zugangsmöglichkeiten

Besitzt man nur den Real- oder Hauptschulabschluss, so ist man grundsätzlich erstmal nicht dazu berechtigt, ein Studium anzutreten. Mittlerweile geben die Hochschulen jedoch auch Studienplätze an Studenten, die eine Abgeschlossene Berufsausbildung mit mehrjähriger Berufserfahrung vorlegen können. Inwieweit man diese Möglichkeit in Anspruch nehmen kann, hängt vom Einzelfall ab. Wurde die Ausbildung in einem branchenähnlichen Beruf abgeschlossen, so hat man meist gute Chancen bei der Bewerbung.

Bewerbung für weiterbildende Fernstudiengänge

Der Beginn eines Masterstudiums setzt andere Dinge voraus als ein Bachelorstudium. Um sich auf ein Masterstudium bewerben zu können, müssen die Unterlagen auch Nachweise über einen Hochschulabschluss beinhalten.

Der Antritt eines Masters benötigt neben dem vorangehenden Bachelorstudium noch eine mindestens einjährige berufliche Tätigkeit. Beides sollte in Berufsfeldern erfolgen, die zu dem angestrebten Masterstudiengang passen und inhaltlich aufeinander aufbauen.

Für die Bewerbung auf einen Master sollte man mehr Zeit einplanen, als für den Bachelor benötigt worden ist.

Hierbei stellt man sich nach Abgabe der Bewerbungsunterlagen im nächsten Schritt der Bewerbung oftmals einer Eignungsprüfung. Wie diese abläuft und welche Inhalte man wissen muss, erfährt man von der Hochschule. Diese Informationen zeitig in Erfahrung zu bringen, kann einem die Bewerbung erleichtern und sorgt auch für weniger Stress.

Bewerbungsunterlagen

Die Bewerbungsunterlagen sind der Dreh- und Angelpunkt einer Bewerbung, da sie das erste sind, was der Arbeitgeber von einem zu Gesicht bekommt. Der erste Eindruck ist demnach immer noch ein wichtiger Punkt, der darüber entscheiden kann, ob man im Bewerbungsverfahren weiter vorankommt oder aussortiert wird.

Besonders wenn die Konkurrenz hoch ist, möchte man beim Personaler früh positiv aus der Masse hervorstechen, um bessere Chancen zu bekommen, am Ende eine Zusage zu ergattern.

Mittlerweile gibt es viele kostenlose Vorlagen, Muster und Beispiele, die einem das Bewerbung erstellen, erleichtern können. Obwohl diese schnell und einfach ausgewählt sind, ersetzen diese Bewerbungsvorlagen keineswegs einen guten Lebenslauf oder ein Anschreiben. Aber sie können es einem leichter machen, die Bewerbung zu schreiben.

Formales und Aussehen

Um eine ansprechende Bewerbung zu erstellen, sollte man einige Formalitäten einhalten. So hat die Bewerbung einen festgelegten Aufbau, der genau beschreibt, wie und in welcher Reihenfolge die Unterlagen anzuordnen sind. Außerdem legt er fest, wie die Unterlagen im Einzelnen aufgebaut sind, wie Adresskopf, dem eigentlichen Text und der Unterschrift.

Die Richtlinien definieren nicht nur den Aufbau und Inhalt, sondern auch Einzelheiten wie Schriftgrößen und -arten, Abstände zwischen den Textfeldern und Seitenränder.

Die Bewerbung setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen: Deckblatt, Anschreiben, Lebenslauf, Anhang mit Zeugnissen, Arbeitsproben, Praktikumsberichten und weiteren Qualifikationen.

Tipp aus der Redaktion

Heutzutage kann man sich problemlos Vorlagen und Muster für Deckblatt, Anschreiben und Lebenslauf als Download herunterladen. Damit kann man diese gestalterisch personalisieren und individuell aussehen lassen. Es ist besonders dann geeignet, wenn einem die visuelle Gestaltung nicht so liegt.

Dennoch: Für den Arbeitgeber oder die Hochschule ist die visuelle Gestaltung zwar ein Zusatz, aber im Endeffekt immer noch zweitrangig, was die Auswahl an Bewerbern angeht. Hier ist es den Personalern viel wichtiger, dass alles ordentlich, sauber und strukturiert aussieht.

Ein einfaches, aber übersichtliches Design kann hier mehr punkten als ein ausgefallenes und unübersichtliches Layout, in das sich eine Vielzahl von Fehlern eingeschlichen hat.

Die äußerliche Erscheinung kann also die Bewerbung ergänzen, sie sollte aber nicht den Großteil von Zeit und Anstrengung beanspruchen. Jene sollte man sich für den Inhalt und das Formulieren der eigentlichen Bewerbung aufheben.

Erstellen des Anschreibens

Das Anschreiben gibt dem Unternehmen einen ersten Vorgeschmack darauf, wer der Bewerber eigentlich ist. Hier werden die persönlichen Qualifikationen, die Motivation und erste Informationen zur eigenen Person angegeben. Es ist also nicht ohne Grund die erste Seite deiner Bewerbung, welche noch vor dem Deckblatt liegt.

Ein wichtiger Punkt, den man beachten sollte, ist folgender: Für jede Stellenausschreibung wird ein individuelles Anschreiben erstellt. Ein Anschreiben zu formulieren und dieses dann für jede Bewerbung zu benutzen und nur die Daten des Unternehmens zu ändern, wird keine positiven Ergebnisse erzielen.

Das Anschreiben sollte auf den angesprochenen Betrieb zugeschnitten sein. Sonst zeigt man nur, dass man sich keine Mühe gegeben hat und die Stelle nicht unbedingt haben will.

Was also kommt in das Anschreiben? In diesen Teil der Bewerbung gehört:

  • Erwähnung der Stellenanzeige: Wie hat man dieses Angebot gefunden?
  • Interesse für Berufsfeld schildern: Warum interessiert man sich für speziell für diesen Beruf/diese Tätigkeit?
  • Kurz eigenen Hintergrund benennen: Welchen beruflichen Werdegang hat man bereits hinter sich?
  • Passende Soft Skills und Fähigkeiten an Beispielen erläutern: Welche Fähigkeiten und Talente bringt man mit und wo hat man diese schon nutzen können?
  • Eignung betonen: Warum sollte man gerade einen selbst aus der Vielzahl von Bewerbern wählen?  
  • Interesse für dieses Unternehmen erklären: Warum hat man sich gerade bei diesem Betrieb beworben? 

Man sollte hierbei bedenken, dass ein Anschreiben nur als erster Teaser dienen soll. Das heißt, es sollte das Interesse derer erwecken, die es lesen und dazu führen, dass sie mehr über einen wissen wollen. Gleichzeitig sollte man auch darauf achten, nicht alle Informationen im Anschreiben zu verstauen. Immerhin möchte man noch ein paar Details im Bewerbungsgespräch anbringen können, die der Personaler bis dahin nicht wusste.

Die Regel lautet also: genug Informationen anbieten, um den Arbeitgeber neugierig zu machen und sich dennoch genug selbst zu behalten, um diese im Vorstellungsgespräch verwenden zu können.

Achtung: Strebt man eine Anstellung in einem international arbeitenden Unternehmen an, so kann es auch sein, dass man das Anschreiben auf Englisch verfassen muss.

 

Erstellen des Motivationsschreibens

Bei der Bewerbung für ein Praktikum oder ein Studium, kommt es auch häufig vor, dass man anstelle eines Anschreibens ein Motivationsschreiben mitschicken muss. Das Motivationsschreiben ähnelt dem Anschreiben darin, dass es sich ebenso um einen Fließtext handelt, in dem man seine Fähigkeiten und Motivation für die Stelle schildern muss.

Dabei ist das Motivationsschreiben jedoch um einiges persönlicher, was Wortwahl und Begründung angeht. Der Fokus kann hierbei sehr viel genauer auf einen Punkt gerichtet werden als bei einem Anschreiben. Hochschulen und Praktikumsstellen wollen sehen, dass der Bewerber sich tatsächlich dafür interessiert, besagte Tätigkeiten auszuführen und sich nicht nur bewirbt, weil er irgendetwas machen muss.

Ehrlichkeit und Leidenschaft überzeugen hier also weitaus mehr als blumige Floskeln und lange Umschreibungen.

Erstellen des Lebenslaufs

Hat man bereits eine längere berufliche Laufbahn hinter sich, so bringt man im Lebenslauf nicht jede berufliche Erfahrung an, sondern nur jene, die für die Stelle auch relevant ist. Als Berufseinsteiger kann man auch Punkte unterbringen, die nicht direkt etwas mit der angestrebten Position zu tun haben. Da man noch nicht die Fülle an Erfahrungen besitzt, sollte man jegliche praktische Tätigkeiten nennen, um sein Engagement zu beweisen.

Auch das Bewerbungsfoto wird im Lebenslauf mit angebracht. Obwohl es keine Pflicht mehr ist, es beizufügen, wird es vom Betrieb immer noch gerne gesehen. Zudem kann der Lebenslauf zusätzliche Informationen beinhalten, die nicht im Anschreiben erwähnt werden. Gleichzeitig gibt er auch Orientierung, um Informationen aus dem Anschreiben zeitlich einzuordnen und nochmal zu referenzieren.

Spricht man vom Lebenslauf beim Erstellen einer Bewerbung, dann ist damit in der Regel der tabellarische Lebenslauf gemeint.

Der Lebenslauf fasst den eigenen Lebensweg kompakt zusammen. Dabei geht es nicht nur um berufliche Stationen, sondern auch um die Schulbildung, Hobbies und allgemeine Fähigkeiten, die nicht berufsspezifisch erlernt worden sind. Deshalb heißt es auch manchmal, der Lebenslauf ist das Herzstück jeder Bewerbung. Hobbies und Engagement können immerhin viel über Verantwortungsbewusstsein, Hilfsbereitschaft und Risikobereitschaft aussagen.

Anlagen der Bewerbung

Weiterhin gehören in eine vollständige Bewerbung noch die Anlagen der Bewerbung. Neben Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf finden hier Arbeitsproben, Arbeitszeugnisse und weitere Dokumente über die Eignung wieder.

Deshalb sollte man für eine erfolgreiche Bewerbung im Anhang noch folgende Dokumente einreichen:

Praktikumsnachweise:

Das Zertifikat eines abgeschlossenen Praktikums gehört ebenso in die Bewerbungsmappe wie Anschreiben und Lebenslauf, denn es ist der Beweis dafür, welche Fertigkeiten man schon praktisch erlernt hat. In den Nachweisen finden sich die Bewertungen ehemaliger Praktikumsstellen wieder, sodass einfacher nachvollzogen werden kann, wie sich der Bewerber in der Praxis verhält.

Zeugnisse:

Auch das letzte Zeugnis gehört in die Unterlagen. Es ist der Beweis für Angaben, die in Lebenslauf und Anschreiben gemacht wurden und kann auch Veranlagungen herauskristallisieren. So ist es bspw. von Vorteil, gute Noten in Mathematik, Biologie und Chemie zu haben, wenn man ein naturwissenschaftliches Studium anstrebt. Trotzdem kann auch ein schlechteres Zeugnis die Bewerbung überstehen, wenn man dieses im Bewerbungsgespräch begründen kann und mit seinen Fähigkeiten überzeugt.

Online-Bewerbungen

In Zeiten des Internets wächst auch die Bedeutung der Online-Bewerbung, wo man seine Dokumente nur noch digital an den Anbieter übermittelt. Sie gehört zu den beliebter werdenden Bewerbungsformen, da sie direkt online mit wenigen Klicks abgeschickt wird.

Dies scheint auf den ersten Blick einfach und schnell zu sein, jedoch gibt es auch hier ein paar Punkte, die man beachten sollte:

  • Eindeutig bezeichnete Dateinamen: Dateien sollten eindeutig gekennzeichnet werden und dem Bewerber zuordbar sein wie bspw. „Vorname_Nachname_Bewerbung_Anschreiben“
  • Geeigneten Dateityp wählen: Eine Onlinebewerbung wirkt besonders dann professionell, wenn die Dateien als PDF übermitteln werden. Word-Dokumente sind zwar für Lebenslauf und Anschreiben auch möglich, bergen aber die Gefahr, dass sich Inhalte verschieben, weil der Personaler eine andere Programmversion benutzt. Auf Bilddateien wie JPEG oder PNG sollte möglichst verzichtet werden.
  • E-Mail-Bewerbung: Hierbei schickt man seine Bewerbung per E-Mail an den Anbieter. Dabei gilt es zu beachten, einen eindeutigen Betreff zu wählen und die Unterlagen im Anhang zu verschicken. Dazu sollte man noch die richtige E-Mail als Kontakt auswählen und einen kurzen Text schreiben, der erklärt, wer man ist und dass man sich mit dieser E-Mail bewirbt.
  • Online-Formular: In Online-Formularen muss man Angaben zur eigenen Person meist in vorgegeben Feldern eintragen. Die Bewerbungsunterlagen müssen separat hochgeladen werden. In einigen Fällen wird auch das Anschreiben in eines dieser Felder geschrieben. Hier sollte man darauf achten, wie viele Zeichen dieses Feld erlaubt, sodass nicht das halbe Anschreiben fehlt.

Vorstellungsgespräch

Hat man seine Bewerbungsmappe abgegeben und es in die nächste Runde der Bewerbung geschafft, dann bekommt man eine Einladung zum Vorstellungsgespräch.

Hier trifft man direkt auf den Verantwortlichen, der am Ende die Entscheidung trifft, wer eine Zusage bekommt. Im Bewerbungsgespräch werden weitere Fragen zur eigenen Person gestellt und nochmal nachgehakt, was man im Bewerbungsschreiben an Informationen geliefert hat.

Es geht also um das erste persönliche Kennenlernen, wo festgestellt wird, ob die Chemie zwischen Bewerber und Betrieb stimmt. Der Personaler schätzt mithilfe des Gespräches ein, wie das Wesen des Bewerbers ist und überprüft, ob die Angaben in den Unterlagen korrekt sind.

Diese Dinge gilt es zu beachten, wenn man zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde:

  • Sich über Unternehmen und Interviewpartner informieren
  • Offenes und selbstbewusstes Auftreten üben
  • Angemessene Kleidung auswählen (passend zu Branche und Unternehmen)
  • Sich auf mögliche Fragen vorbereiten
  • Auf unerlaubte Fragen reagieren
  • Eigene Fragen formulieren
  • Anreise vorbereiten

Fernstudium im Lebenslauf

Hat man sein Fernstudium erfolgreich abgeschlossen, so kann man bei der nächsten Jobsuche im Lebenslauf darauf verweisen. Doch wie schätzen Arbeitgeber den Eintrag des Fernstudiums ein? Hier kommen oft Zweifel darüber auf, ob der potenzielle neue Arbeitgeber, das Fernstudium als Leistung ansieht oder doch eher als Makel.

Tatsächlich kommt es dabei darauf an, welche Art des Fernlehrgangs man absolviert hat. Ein Fernstudiengang, der zur Arbeit des Unternehmens passt, kann durch die zusätzlich erworbenen Qualifikationen punkten. Hat man nur einen Hobby-Fernstudiengang belegt, der kaum in die Branche passt, in der man anfangen möchte, so lässt man diesen eher weg.

Doch nicht immer sind Personaler schon so weit, dass sie ein Fernstudium als gleichwertig ansehen. Dabei muss man bereit dazu sein, die Wahl des Fernstudiengangs im Vorstellungsgespräch zu begründen und bspw. auf den Abschluss und dessen gleichwertige Anerkennung eingehen, wenn es sich um ein akademisches Studium handelt.

Ein noch laufendes Fernstudium im Lebenslauf unterzubringen, ist nur dann sinnvoll, wenn man kurz vor dem Abschluss steht. Anderenfalls sehen Arbeitgeber das Fernstudium eher mit Sorge an, da es doch sehr zeitaufwändig ist. Auch fürchten sie, dass man sich nach Abschluss neu bewerben wird und die Firma vorzeitig wieder verlässt.

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Der Lebenslauf

Der Lebenslauf wird oftmals unterschätzt von Bewerbern. Offenbar regiert der Mythos, das Anschreiben der Bewerbung wäre das wichtigste Element in der Bewerbungsmappe. Tatsächlich jedoch ranken sich das Anschreiben, die Zeugnisse und das Deckblatt nur um das eigentliche Zentrum: Den Lebenslauf. Das ist das Dokument, das besonders in Augenschein genommen wird und daher als absoluter Schwerpunkt gilt. Damit das Erstellen eines Lebenslaufes sinnhaft ist, sollte man sich als Bewerber und potentieller Mitarbeiter in spe damit vertraut machen, wie ein Personaler so einen Lebenslauf eigentlich begutachtet.

Die optische Struktur

Ganz wichtig ist es, dass der Lebenslauf schlicht wirkt, sodass er übersichtlich ist. Im Grunde genommen sollte auf einen Blick sofort erkennbar sein, um welche Person es sich handelt und welche Referenzen sie nachweisen kann.

Zeit hat niemand mehr übrig, vor allem keine Personaler. Sie sollen oftmals ausgesprochen schnelle Entscheidungen treffen und effizient arbeiten.

Das Passfoto

Das Passfoto des Bewerbers gehört – nach wie vor – oben rechts auf den Lebenslauf. Hier wird geklebt oder qualitativ sehr hochwertig gescannt, wobei das klassische Passfoto deutlich mehr Eindruck hinterlässt.

Die persönlichen Daten auf einen Blick

Bezüglich der persönlichen Daten hat sich binnen des vergangenen Jahrzehntes nichts geändert. Dazu zählen:

  •   Name und Vorname
  •   Geburtsdatum
  •   Adresse samt Ort und PLZ
  •   Aktueller Familienstand
  •   Die Nationalität

Die inhaltliche Struktur

Inhaltlich sollte der Lebenslauf ebenfalls maximal übersichtlich sein. Daher geht der aktuelle Trend zum amerikanischen Lebenslauf:

Hier wird vom Ist-Zustand ausgehend zurückgearbeitet. Das heißt, dass das aktuellste Lebensereignis direkt zu Beginn des Lebenslaufes beschrieben wird um dann im Verlaufe des Überblickes in die Vergangenheit zurück zu gehen. Damit erleichtert der Bewerber es dem Lesenden, sich einen schnellen Überblick zu verschaffen.

Tipps und Tricks

Der Bewerber sollte sich zwingend genau mit dem Stelleninserat beschäftigen. Darin stecken meist alle Informationen, auf die der potentielle Arbeitgeber viel Wert legt. Daher sollten sich diese Schlüsselthemen und Bedürfnisse auch im eigenen Lebenslauf widerspiegeln.

Wird also bereits in der Annonce, auf die der Bewerber reagiert, nach Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit gesucht, so sollten auch exakt diese Schlüsselbegriffe sowohl im Lebenslauf, als auch im Bewerbungsanschreiben auftauchen.

Sollte es eine Bewerbungsphase im Lebenslauf gegeben haben, also einen Zeitraum, in dem der Bewerber arbeitssuchend gewesen ist, sollte auch hier das Positive hervorgekehrt werden: Sie haben sich privat, im Freundeskreis oft englisch unterhalten? Geben sie dem Ganzen einen passenden Namen.

Der Aufbau des tabellarischen Lebenslaufes

Wie bereits eingangs erwähnt – die amerikanische Variante des tabellarischen Lebenslaufes ist aktuell sehr beliebt. Das hat den Grund, dass der aktuelle Status des Bewerbers auf den ersten Blick erkennbar gemacht wird und man sich dann, wenn Interesse besteht, rückwärts in der Zeit durcharbeitet. Denn letztendlich ist es zwar nicht unwichtig, wo sich der Bewerber vor einem Jahrzehnt beruflich orientiert hat, aber aktuell eben nicht maßgeblich.

Ganz wichtig ist es, dass der tabellarische Lebenslauf vollständig ist, Lücken darf es hier nicht geben. Im Lebenslauf selbst kommentiert der Bewerber nichts, denn dieser besteht ausschließlich aus knappen, übersichtlichen und punktgenauen Fakten. Hierfür muss der Bewerber in der Lage dazu sein, stichpunktartig alle Schwerpunkte zu komprimieren.

Was tun bei Lücken im Lebenslauf?

Der Bewerber sollte sein Selbstbewusstsein keinesfalls verlieren. Es gibt keine Lücken im Lebenslauf. Es gibt auch bitte keinen Stichpunkt, der lautet „arbeitssuchend/arbeitslos seit 05/2013“ oder ähnliches.

Stattdessen wäre der kurze Stichpunkt „Bewerbungsphase“ absolut angebracht und deutlich weniger negativ behaftet.

Extras

In der Hardwareform des Lebenslaufes wird nach wie vor, recht altmodisch vorgegangen: Der Bewerber hinterlässt hier am Ende seine handschriftliche Unterschrift.
Auch wird es inzwischen immer beliebter, seinen Lebenslauf – vor allem in virtueller Form – grafisch darzustellen. Eine Grafik kann einen tabellarischen Lebenslauf ersetzen, muss allerdings dennoch ebenso übersichtlich und auf das Wesentliche beschränkt bleiben.

Etwa 2 Minuten Zeit nimmt sich ein Personalleiter im Schnitt, um sich über den Bewerber einen Überblick zu verschaffen. Daher: Oben rechts im Lebenslauf gehört ein bitte ordentliches Bewerbungspassbild eingeklebt.

Das Bewerbungsanschreiben

Das Anschreiben liegt recht weit oben auf innerhalb der Bewerbungsmappe und ist daher nicht zu unterschätzen. Es ebnet den Weg zum Lebenslauf und sollte daher ansehnlich strukturiert und nicht überladen sein, darüber hinaus informativ und wortgewandt. Hier sollte auch das Layout passen, denn das Auge des Personalleiters, der stapelweise Bewerbungsmappen sichtet, erfasst hier binnen kürzester Zeit jede Menge Informationen. Vor allem auf Schlüsselworte, die oftmals im Stelleninserat bereits aufgezählt worden sind, werden hier regelrecht gesucht. Ein Bewerbungsanschreiben sollte Selbstbewusstsein ausstrahlen, jedoch keine Arroganz. Aber vor allem keine Unsicherheit.

Das Layout

Das Anschreiben einer Bewerbung wird stets professionell aufgebaut: Schlicht und ordentlich. Hier gehören keine Verschnörkelungen hin, sondern nur Wesentliches.

Begonnen wird natürlich mit dem Adressaten und dem Absender. Um hier die gewünschte Form zu behalten, wie entsprechend typische Zeilenabstände beispielsweise, gibt es mehr als ausreichend Mustervorlagen in den Weiten des Internets.

Doch wirklich notwendig ist das nicht, denn die meisten Regeln sind schnell in ein paar Worten zusammengefasst:

  •   Oben links steht der Absender
  •   Oben rechts gehören Ort und Datum hin
  •   Abermals links, doch zwei Zeilenabstände weiter unten: Der Adressat
  •   Nach zwei weiteren Leerzeilen folgt die Betreff-Zeile

Zum Absender gehören:

  •   Vor- und Zuname
  •   Telefon-/Handynummer
  •   Straße
  •   PLZ und Ort
  •   eMail-Adresse

Die Mail-Adresse des Bewerbers sollte möglichst offiziell und souverän wirken. Sehr beliebt sind Adressen, die die Initialen und das Geburtsjahr des Bewerbers beinhalten.

Beim Adressaten sollte bitte möglichst auch ein Ansprechpartner angegeben werden, begonnen wird selbstverständlich mit dem Firmennamen. Darauf folgt die Straße, dann PLZ und Wohnort. Der Ansprechpartner darf vor der Anschrift und nach der Abteilung genannt werden, aber auch erst zum Schluss.

Die Betreffzeile sollte fett gedruckt sein, aber bitte nicht mehr, wie es einst üblich gewesen ist, auch mit „Betreff:“ beginnen. Sinnvoll wäre hier ein Inhalt, wie zum Beispiel: „Bewerbung auf die Stelle als Arzthelferin“.

Die Einleitung

Ist der Ansprechpartner bekannt, sollte dieses Wissen auch genutzt werden. Verzichtet werden sollte dann auf sehr allgemeine Ansprachen á la „Sehr geehrte Damen und Herren“ – das sollte dann entsprechend ersetzt werden durch „Sehr geehrter Herr Müller“.

Ist es jedoch nicht ganz sicher, wer der Ansprechpartner genau ist, sollte doch im Zweifel besser ganz allgemein angeschrieben werden, statt versehentlich einen verkehrten Namen zu nennen, das wäre peinlich. Eine Variante, um einem solchen Fauxpas aus dem Weg zu gehen wäre, einfach zum Hörer zu greifen: Der Bewerber kann sich innerhalb des Unternehmens einfach nach dem richtigen Ansprechpartner erkundigen. Wichtig hierbei ist dann jedoch auch noch daran zu denken, sich bei fraglichen Namen den Ansprechpartner buchstabieren zu lassen. Meyer ist nicht gleich Mayer.

Eine tolle Einleitung folgt daraus außerdem: „Wie mir Ihre Kollegin, Frau ***, in unserem gestrigen Telefonat mitteilte….“ – dieser Start wäre ein geradezu idealer Einstieg da daraus hervorgeht, dass sich wirklich engagiert worden ist. Und zwar derart, dass sogar zum Telefon gegriffen worden ist.

Kam es auf diesem Wege nicht zu dem Interesse des Bewerbers, sollte von Floskeln, wie sie in jeder Bewerbung stehen, abgesehen werden. Gestrichen gehört „Wie ich Ihrer Annonce in der *** Zeitung entnahm…“ – Das ist unnötig. Aus einem bereits bestehenden Arbeitsverhältnis heraus darf man selbstbewusst in das Anschreiben einsteigen. O-Ton könnte zum Beispiel sein: „Sehr geehrter Herr ***, seit 3 Jahren bereits bin ich erfolgreich tätig in der Bäckerei Mayer…“
Ideal wäre es, wenn es einen geheimen „Joker“ gäbe: Es gab eine explizite Empfehlung eines Bekannten, der dort womöglich bereits im Angestelltenverhältnis tätig ist? Dann sollte so der Einstieg erfolgen. Hier dürfen in Absprache mit dem Tippgeber also auch Namen genannt werden.

Der Hauptteil

Formfehler sind im Anschreiben insgesamt verheerend: Zahlendreher, Flüchtigkeitsfehler und Geschmiere gehört hier nicht hin. Es gibt immer in einem Unternehmen einen Personaler, der darauf dann vermeintliche Rückschlüsse auf die nachlässige Arbeitsweise des Bewerbers zu schließen gedenkt.

Zudem sollte man, so es geht, nicht mehr Content in einer Bewerbung unterbringen, als eine DIN A4-Seite erfasst. Darüber hinaus muss bereits wieder einmal weitergeblättert werden und der Leser wird allmählich den Spaß daran verlieren. Also: Kurz und knackig sollte sie sein.

Optisch sollten klare Absätze erfolgen, eine Leerzeile genügt hier, so wird etwas Platz gespart. Und inhaltlich die eben für die entsprechende Position relevante Fähigkeiten benennen.

Die Schlussformel

Am Ende sollte abschließend einmal deutlich erklärt werden, wieso der Bewerber für eben genau diese Stelle prädestiniert ist.

Die wirkliche Schlussformel sollte sich selbstbewusst auf ein folgendes Vorstellungsgespräch beziehen. Hier wird nicht darum gebeten, einen Termin zu erhalten sondern viel mehr erklärt, dass der Bewerber bereits gespannt ist auf einen Terminvorschlag und sich darauf freut.

Der letzte Satz vor der persönlichen Unterschrift sollte stets standardmäßig wie folgt lauten: Mit freundlichen Grüßen.

Die Unterschrift

Die Unterschrift hebt sich etwas ab, wenn man mit einem Tintenroller oder einem Füller unterschreibt. Zum Einen, weil das Gedruckte in Schwarz gehalten ist und die Tinte in Blau und zum anderen, weil das deutlich souveräner wirkt, also eine Unterschrift mit Kugelschreiber. Kurzum: Füller hat Stil.

Das Motivationsschreiben

Über eine Bewerbung muss man offenbar, wie die vorangegangenen Beiträge und Artikel zeigen, eine ganze Menge wissen. Ist es erst soweit dass das Fernstudium beendet ist und zudem idealerweise auch noch erfolgreich absolviert, so denkt man ja eigentlich, dass man das Schwerste hinter sich hat. Das mag im Rahmen des Inhaltlichen, das Studium betreffend, auch der Fall sein. Aber eine Bewerbung ist nicht mal einfach so schnell nebenher zusammengestellt. Das merkt vor allem der Leser letztendlich, der sich den lieben langen Tag mit nichts anderem beschäftigt und daher ein echtes Auge für das Detail beweist. Und nun ist das Studium beendet und man darf sich endlich auf die Bewerbungen stürzen um sich seinen Traumjob zu sichern. Besonders engagierte Bewerber werden sich bereits Gedanken um ein Motivationsschreiben gemacht haben.

Was ist ein Motivationsschreiben?

Im Grunde genommen ist ein Motivationsschreiben ein anderes Wort für das Anschreiben der Bewerbung. Hierbei geht es also sowohl darum, den potentiellen Arbeitgeber in spe von sich selbst zu überzeugen, also auch darum darzulegen, wieso man selbst genau DIESEN Job will.Exakt dieser Wille sollte hierbei auch deutlich kommuniziert werden.

Darüber hinaus kann man auch anders vorgehen: Das Anschreiben der Bewerbung wird in diesem Falle schlicht, nüchtern und konkret gehalten. Hier kommt man auf den Punkt und beschreibt ausschließlich klare Fakten – und das möglichst kompakt und vor allem übersichtlich. Dann kann zudem das Motiationsschreiben – in bestimmten Berufsgrueppen – eine Art dritte Seite innerhalb der Bewerbungsmappe darstellen, wenngleich auch in besonders kreativer Form. Sogar in Form einer Ode oder eines Gedichtes kann diese Extra-Seite erstellt werden.

Doch unter uns: Bei Berufen, in denen man in sehr seriösen Unternehmen eine Bewerbung abgeben möchte, sollte man auf solche Details besser verzichten.

Ist ein Motivationsschreiben notwendig?

Nicht zwingend. Oftmals wird darauf verzichtet, soetwas wirkt oft verspielt und manchmal sogar störend, weil ein solches Schreiben als Extra in der Mappe nur sinnfreien Platzes bedarf.

Wie baut man ein solches Schreiben auf?

Letztendlich ist und bleibt das Motivationsschreiben ein Anschreiben in einer Bewerbung. Die Ansprache sollte also auch hier maximal persönlich, jedoch dennoch auch seriös sein. Der explizite Ansprechpartner ist bereits bekannt? Dann darf bitte ein Name fallen. Ein “Sehr geehrte Frau Mayer” wirkt stets besser, als ein “Sehr geehrte Damen und Herren”, doch vorranig gilt es zu beachten, dass in jedem Fall der korrekte Ansprechpartner angesprochen wird und dass der entsprechende Name auch zwingend korrekt geschrieben wird.

Insgesamt gehören sie geschriebenen Sätze eher kurz gehalten und vor allem prägnant. Um den heißen Brei zu reden bringt keinem etwas, es raubt Platz und macht das Lesen kompliziert. Halten Sie den Leser bei der Stange, kurz und knackig.

Gerade im Mittelteil darf unbedingt auf die persönlichen Vorzüge eingegangen werden. Es ist wichtig, dass man selbstbewusst wirkt und seine besonders positiven Eigenschaften auch Preis gibt.

Ein einprägsamer Schluss ist ein Muss. Ein “Ich würde mich über einen Vorstellungstermin freuen” kommt in nahezu jedem Anschreiben vor. Hier darf man mutig sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einem “Ich freue mich bereits auf einen Terminvorschlag zur Vorstellung”? Das wirkt mutig und selbstbewusst.

Generell darf man sich nicht kleinmachen, weil man noch keine Berufserfahrung im neu auserkorenen Job hat. Sie haben studiert! Das ist eine echte Leistung. Und dann auch noch auf Fernstudienbasis. Das schafft nicht jeder. Hier geht man also nicht auf bereits erworbene praktische Kenntnisse ein, aber auf Vorlieben, Talente und auch die Schwerpunkte des erfolgreich absolvierten Fernstudienganges. Beispielsweise ist ein toller, einprägsamer Start: “Als Absolvent der Betriebswirtschaftsleere begeistere ich mich insbesondere für…” – “Mein Studium schloss ich im Juni 2006 an der Uni YX mit dem Gesamtdurchschnitt sehr gut ab..”

Und: Es gibt selbstverständlich auch ganz persönliche positive Eigenschaften. Diese dürfen nicht nur, sondern sollten sogar unbedingt genannt werden. “Durchhaltevermögen und Sorgfalt zeichnen mich aus…” oder “Mir selbst spreche ich eine sehr gute Kommunikationsfähigkeit zu…”

Wo gehört das Motivationsschreiben innerhalb der Bewerbungsmappe hin?

Entweder gehört das Motivationsschreiben als Anschreiben anerkannt oder aber als besonderes und sehr persönliches Extra, was dann als dritte Seite gilt.

Was sollte man dabei beachten?

Alle Sachverhalte werden innerhalb des Motivationsschreibens als positiv deklariert und kommuniziert. Schließlich möchte man als Bewerber ja herausragen und einen sehr guten Ersteindruck hinterlassen.

Aufdringlichkeit gilt es hier zu vermeiden, ebenso eklatante Übertreibungen. Sollte es eine weniger positive Eigenschaft am Bewerber geben, sollte man diese schlichtweg nicht ansprechen aber keinesfalls separat hervorheben. Unsicherheiten der noch so kleinsten Art werden einem erfahrenen Personaler schnell ins Auge fallen.

Und: Meiden Sie “Ichs”. Das wirkt arrogant und lässt vermuten, dass man sich selbst als Bewerber nicht gut in die Lage des potentiellen Arbeitgebers versetzen kann, was wiederrum mangelnde Sozialkompetenz ausstrahlen könnte. (“Ich habe Ihrer Annonce entnehmen können….” – Besser wäre hier beispielsweise: “Sie inserierten am 1.1.13 in der MZ ….”)

Körpersprache und deren Deutung

Körpersprache ist wichtig. Jeden Tag und überall. Doch selten wird darauf so sehr geachtet, wie bei einem Bewerbungsgespräch. Um hier auch selbst einen guten und vor allem souveränen Eindruck zu hinterlassen ohne überheblich oder unnahbar zu wirken, kann man an seiner eigenen Körpersprache arbeiten. Zudem funktioniert es auch umgekehrt: Es ist wertvoll, Signale, so klein sie auch sein mögen, richtig deuten zu können. Dazu gehören nicht nur Mimik und Gestik, sogar einen feuchten Händedruck kann man wortwörtlich in den Griff bekommen, um die eigene Nervosität nicht zu verraten.

Worauf der Personaler achtet

Das A und O ist und bleibt: Der offene, direkte Blick. Der Bewerber sollte unbedingt darauf achten, seinem Gegenüber beim Bewerbungsgespräch in die Augen zu schauen. Das signalisiert Offenheit, Selbstbewusstsein und Aufrichtigkeit.

Und gleich zu Anfang des Vorstellungstermins gibt es schon den ersten „Test“, der sicherlich nicht als solcher gilt und dennoch fällt sofort auf, wenn der Bewerber ihn nicht besteht: Der Händedruck. Kraftlos sollte er keinesfalls sein, möglichst auch nicht verschwitzt. Im Zweifel lieber etwas zu fest als gewollt, aber keineswegs schlaff. Der Händedruck geht übrigens vom Personaler aus, nicht vom Bewerber, der schon mit ausgestrecktem Arm loshastet.

Gleiches gilt für die Körperhaltung. Bei einem Bewerbungsgespräch sollte man gerade stehen, die Schultern gestrafft und die Brust selbstbewusst durchgedrückt. Gerade im Sitzen verfallen manche Menschen aus Gewohnheit in eine sehr schlaffe Körperhaltung. Für diese eine Stunde sollte etwas Spannung aber einfach möglich sein ohne, dass man total verkrampft wirkt.

Beachtet werden sollte auch, dass man während dieses wichtigen Termins nicht vor Nervosität unbewusst damit beginnt, mit den Finger zu nesteln, aus Verlegenheit sollte nicht mit den Haaren gespielt oder sie gar gerauft werden.

Ein ganz klar abweisendes Körpersignal sind verschränkte Arme. Lächeln Sie offen, fuchteln Sie nicht mit den Armen herum und seien Sie selbstbewusst!

Auf welche Signale der Bewerber beim Personaler achten sollte

Der Bewerber sollte erst dann Platz nehmen am Tisch des Personalers, wenn er ihm auch einen solchen anbietet.

Wenn der Personaler spricht, schenken Sie ihm volle Aufmerksamkeit: Direkter Augenkontakt und ein gelegentliches, interessiertes Nicken sollte nicht fehlen. Das bezeugt Interesse und Höflichkeit. Am besten ist es, wenn der Bewerber sich dem Personaler direkt gegenüber setzt, Unterlagen und Tasche dürfen abgelegt werden, aber möglichst platzsparend.

Vor allem beim Ende des Bewerbungsgesprächs passiert es oftmals, dass der doch bisher so gute Ersteindruck wieder beeinträchtig wird. Daher gilt es zu beachten: Die ordentliche Körperhaltung sollte nicht mit dem Händedruck beim Abschied erschlaffen, auch der Abschiedshändedruck gehört fest und selbstbewusst. Zusammensacken darf man erst, wenn man ganz sicher außer Sichtweite ist.

Was man wie trainieren kann

Für eine aufrechte Körperhaltung gibt es Trainingsmethoden: Rückentraining muss es nicht immer sein, oft gehört der Bauch gecoached, weil dieser den Protagonisten des Rückens darstellt. Mangelnde Bewegung ist hier für Haltungsschäden oft ursächlich.

Für einen kräftigen Händedruck könnte man manuell mit einem Gripper trainieren, doch meist ist eine schwache Muskulatur für einen schlaffen Händedruck gar nicht der Grund, sondern viel mehr mangelndes Selbstbewusstsein. Gibt es Komplexe? Dann gehören sie ausgemerzt.

Auch Personal Trainer bieten Coachings an, gerade auch um den direkten Blickkontakt zu üben. Doch hat der Bewerber mit Lockerheit und Offenheit ein Problem, gibt es ein einfaches Mittel, das auch bei Vertriebspartnern in der Versicherungs- und Finanzbranche an der Tagesordnung ist: Fremde Menschen ansprechen. Einfach so, mitten auf der Straße. Es tut nicht weh und man hat nichts zu verlieren, sondern nur etwas zu gewinnen: Selbstbewusstsein.
Übung macht den Meister.

Fragen nach dem Privatleben im Bewerbungsgespräch

Das im Rahmen eines Vorstellungsgespräches auch schon mal nach dem Privatleben gefragt wird, ist ja ganz normal. Bis zu einer bestimmten Grenze. In einem vorangegangenen Artikel ging es bereits explizit um das Gesetz der Gleichstellung und darum, welche Fragen zulässig sind und welche nicht oder welche Fragen schlicht unverschämt sind und durchaus auch nicht wahrheitsgemäß oder gar nicht beantwortet werden dürfen bzw. müssen. Im Folgenden gehe ich heute explizit auf die Fragen ein, die einen Bewerber bei einem Vorstellungs- bzw. Bewerbungsgespräch erwarten könnten, was sich der Personaler beim Stellen dieser Fragen eigentlich gedacht hat und wie man maximal vorteilhaft darauf antwortet.

Sind Sie verheiratet?

Diese Frage kann durchaus kommen. Aber warum überhaupt? Manche Personaler stellen diese Frage gerne, um abschätzen zu können, ob der Bewerber oder die Bewerberin alsbald Nachwuchs planen. Das ist unzulässig bis unverschämt.

Darauf darf man nun reagieren, wie es einem beliebt. Es gibt Bewerber, die darauf Wert legen, loszuwerden, dass eine Frage unzulässig ist. Aber hier darf auch ausgeschmückt werden: Werden unzulässige Fragen gestellt, darf der Bewerber zur Notlüge greifen. Den Arbeitgeber geht es nichts an, woher der eigene Nachname kommt. Es könnte nämlich, theoretisch, sein, dass frisch Verheiratete eher über Familienplanung nachdenken als Mitarbeiter, die Single sind.

Was sind Ihre Hobbies?

Darauf kann man antworten, muss man aber nicht. Sollte es aus gesundheitlichen Gründen für den angestrebten Job an sich wichtig sein, wie man sich sportlich betätigt, sollte der Bewerber antworten, bestenfalls wahrheitsgemäß.

Geht es jedoch um eine Position, in der das gar nicht ins Gewicht fällt, muss kein Bewerber zugeben, gern mal einen Fallschirmsprung zu wagen. Extremsportarten werden einfach weniger gern gesehen als Hobbies wie Schach oder Gartenarbeit. Ganz klarer Grund: Die Gefahr, dass ein Krankenschein ins Haus flattern könnte.

Wie viel verdienten Sie bisher?

Das Gehalt ist nichts, worüber gesprochen wird. Dass mit dem neuen Arbeitgeber eine Vergütung besprochen werden muss, ist vollkommen logisch, aber es ist nicht zulässig, wenn der potentielle neue Arbeitgeber nach dem bisherigen Gehalt fragt.

Ausschließlich dann, wenn der Bewerber selbst sich nicht nur als Angestellter bewirbt, sondern selbstständig tätig werden will und somit an einem Unternehmen teilhaben möchte, muss tatsächlich Einblick in die Vermögensverhältnisse gewährt werden.

Was würden Sie in Ihrem Privatleben ändern, wenn es ginge?

Diese Frage wird meist einhergehend gestellt mit der, was der Bewerber gern im beruflichen und im privaten Bereich verändern würde.
Beruflich sollte man geschickt sein und angeben, dass man selbst gern seine bereits erworbenen Kenntnisse hier und dort einbringen und Abläufe somit verbessern würde. Hier darf man gern etwas ins Detail gehen.

Charmant wiegelt man die Frage nach dem Privaten ab, in dem man angibt, privat genau so zufrieden zu sein, wie es ist und sich wünsche, es bleibe auch alles genau so, wie es aktuell ist. Das spricht für Zufriedenheit und Ausgeglichenheit.

Planen Sie Nachwuchs?

Ganz klar: Diese Frage muss kein Bewerber beantworten. Ganz gleich, ob männlich oder weiblich, wobei die Frage selbstverständlich eher den Damen gestellt wird.
Die Familienplanung geht den potentiellen neuen Arbeitgeber schlicht und ergreifend nichts an. Auch verweise ich an dieser Stelle auf das Gleichstellungsgesetz.

Sind Sie gesund?

Diese Frage bekam ich selbst noch nie gestellt. Dabei liegt sie doch eigentlich so nahe. Schließlich möchten sich Arbeitgeber doch an gesunde Mitarbeiter binden, die selten ausfallen und somit folglich deutlich effizienter tätig sind, als bereits leider erkrankte Angestellte.

An sich ist diese Frage unzulässig, allerdings bedingt. Einschränkungen gibt es nämlich je nachdem, um welche Tätigkeit es sich handelt, denn ein jeder hat das Recht auf Unversehrtheit. Somit will selbstverständlich ein Arbeitgeber seine anderen Mitarbeiter nicht gefährden durch zum Beispiel einen Kollegen, der aus gesundheitlichen Gründen eine bestimmte Maschine nicht richtig bedienen kann.

Ansteckende Erkrankungen sollten aus Gründen der schlichten Fairness zugegeben werden.

Generell gilt: Notlügen sind erlaubt. Ausdrücklich. Man darf jedoch auch die Frage unbeantwortet lassen, was ich für keine gute Option halte. Oftmals möchten Personalleiter auch etwas aus den Bewerbern herauskitzeln. Es ist also nicht verkehrt, darauf hinzuweisen, wenn eine Frage unzulässig ist. Das geht auch ganz charmant: Der Bewerber könnte zum Beispiel, so es ihm bzw. ihr zu „bunt“ wird, knapp hinterfragen, ob diese Frage, auf die angestrebte Stelle bezogen, ausschlaggebend ist. Meist genügt dieser Hinweis.

Fragen, die jedoch nicht auf die angestrebte Stelle abzielen, dürfen auch wahrheitsfern beantwortet werden. Unhöflich muss niemand werden, prinzipiell sollte folglich der Bewerber versuchen, alle ihm gestellten Fragen souverän zu beantworten.

Praxisbeispiel

Nach ein paar sehr intimen Fragen in meinem Vorstellungsgespräch kam es dann zu dem Punkt, an dem ich die Möglichkeit bekam, die Fragen zu stellen. Ohne Umschweife fragte ich danach, ob Bewerbungsgespräche immer so ablaufen würden. Die Antwort: Ja, immer! Daraufhin konnte ich nur Antworten, dass wenn dies das Credo der Firma ist und bereits im Vorstellungsgespräch so indiskret vorgegangen wird, ich sicherlich der Falsche für diese Stelle sei. Ich habe im Vorstellungsgespräch die Stelle abgelehnt. In 99% der Fälle ist man mit dieser Entscheidung auf der sicheren Seite.

Die Gesprächsphasen im Vorstellungsgespräch

Ein Vorstellungs- oder Bewerbungsgespräch verläuft im Grunde genommen ähnlich, wie eine schriftliche Bewerbung: Es gibt eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss. Oftmals ist das dem Bewerber vor dem Gespräch nicht bewusst, es wird viel improvisiert und man ist zumeist nicht adäquat vorbereitet. Und: Diese überaus wichtige beginnt, wie es endet: Mit einem Händedruck. Insgesamt gibt es tatsächlich fünf Phasen im Bewerbungsgespräch, auf die ich im folgenden Artikel gern näher eingehen möchte, damit sich Bewerber womöglich etwas besser auf diesen Tag vorbereiten können.

Das Ziel

Das Ziel sollte ganz klar sein: Der Bewerber möchte einen maximal positiven Eindruck hinterlassen, dennoch nicht nur sympathisch, sondern auch souverän und somit kompetent wirken.

Es gilt hier also, ein kleines Zeitfenster zu nutzen, um sich selbst möglichst positiv vorzustellen.

Dass sich jeder Bewerber hoffentlich ausreichend Gedanken um das passende Outfit macht, setze ich voraus. Doch auch hier gibt es inzwischen wertvolle Erkenntnisse: Je mehr man dem Personaler ähnelt, beispielsweise im Kleidungsstil, desto sympathischer wirkt man auf ihn.

Die erste Gesprächsphase

Die Zeit für Vorstellungstermine mit Bewerbern ist für die Personaler recht knapp bemessen, sie haben Routine und bestimmte Eckpunkte, die sie beachten. Daher wird die erste Gesprächsphase auf etwa 5 Minuten begrenzt.

Zuvor jedoch sollte der Bewerber ausdrücklich darauf warten, einen Sitzplatz angeboten zu bekommen oder fragt bitte höflich, aber einfach hinsetzen, wo es einem passt, ist unschicklich. Zur Begrüßung zuvor schüttelt man einander, die möglichst nicht verschwitzte, Hand kräftig aber nicht brutal.
Und genau dieser so trivial erscheinende Gesprächsteil ist tatsächlich erwiesenermaßen ausschlaggeben dafür, ob sich ein Arbeitgeber für den sich vorstellendenden Bewerber entscheidet oder nicht.

Denn: So objektiv Personaler auch sein mögen, sie sind dennoch auch nur Menschen. Sympathie entscheidet hier also viel mit, ob man will oder nicht. In der ersten Gesprächsphase darf also Smalltalk stattfinden, Arroganz jedoch sollte keinen Platz finden. Doch Mimik und Gestik darf von Selbstbewusstsein geprägt sein, so überzeugt man.

Die zweite Gesprächsphase

In dieser Gesprächsphase wird es ernst, könnte man sagen. Der erste Eindruck ist geschehen, das eigentliche Gespräch kann nun starten. Offene Fragen werden nun gern gestellt, was den meisten Bewerbern schwer fällt.

Meist wird der Bewerber aufgefordert, frei heraus etwas über sich selbst zu erzählen und selbstverständlich auch zu begründen, warum er oder sie sich gerade dort beworben hat, wo er nun sitzt. Erklärt werden soll die Notwendigkeit der Einstellung des Bewerbers für das Unternehmen.

Die dritte Gesprächsphase

Für die dritte Phase des Gespräches werden ebenfalls maximal 15 Minuten eingeplant, meist kann das auch etwas schnell vonstatten gehen. Es geht hierbei darum, bereits erworbenes Wissen zu zeigen. Was weiß der Bewerber bereits über den potentiellen Arbeitgeber und hat er sich überhaupt schon mit dem Unternehmen befasst?

Hier dürfen und sollen ausdrücklich auch Fragen gestellt werden. Das bekundet Interesse und auch, dass der Bewerber mitdenkt und daher mutig hinterfragt. Das soll außerdem zeigen, ob der Bewerber konzentrationsfähig ist, denn einige Bewerber schalten hier schon ein Stück weit gedanklich ab.

Die vierte Gesprächsphase

Am Ende ist es so, dass der Bewerber nochmals ausdrücklich gefragt wird, ob er selbst noch Rückfragen habe. Sollte es noch offene Themen geben, sollte der Bewerber diese hiermit ansprechen. Unbedingt.

Wenn es dazu kommt, wären Ja/Nein-Fragen sinnhaft. Beispielsweise danach, ob das Betriebsklima gut ist oder es Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.

Die letzte Gesprächsphase

Die letzten fünf Minuten sind dafür gedacht, sich abschließend und höflich voneinander zu verabschieden jedoch nicht, ohne beispielsweise Kündigungs- oder Einstellungsfristen zu besprechen. Auch darf der Bewerber erfragen, wann er etwa mit einer Rückmeldung rechnen darf.

Ein selbstbewusster Händedruck sollte das Gespräch abrunden mit dem Dank für die wertvolle Zeit, die investiert worden ist. Auch eine Bekundung von Vorfreude darf stattfinden.