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Weiterbildung zum Ausbilder

Per Weiterbildung Ausbilder/in zu werden, ist der Wunsch vieler Menschen. Wer sich einerseits seinem Beruf verbunden fühlt, andererseits nach interessanten Aufstiegschancen sucht, landet vielfach bei der Ausbildung der Ausbildung, wie die Weiterbildung zum Ausbilder auch genannt wird. All diejenigen, die ambitionierte Karrierepläne mit einer verantwortungsvollen Aufgabe verbinden möchten, finden vielfach als Ausbilder/innen ihre Erfüllung. Daher bietet es sich an, die Weiterbildung genauer zu betrachten.

Karrierechancen und Verdienstmöglichkeiten als Ausbilder/in

Qualifizierte Ausbilder/innen für anerkannte Ausbildungsberufe werden stets gebraucht und kommen insbesondere in Zeiten des Fachkräftemangels in den Genuss vielversprechender Aussichten. Die Qualifizierung des beruflichen Nachwuchses ist wichtiger denn je, sodass sich für Ausbilder/innen spannende Perspektiven ergeben können. Die Einsatzmöglichkeiten lassen sich nicht pauschalisieren, denn hier ist der Grundberuf des Ausbilders ausschlaggebend. Auch die Verdienstmöglichkeiten können dementsprechend variieren. Ein durchschnittliches Gehalt zwischen rund 40.000 Euro und 60.000 Euro brutto im Jahr kann jedoch zur Orientierung herangezogen werden.

Per Weiterbildung Ausbilder/in werden

Fachkräfte, die sich beruflich als Ausbilder/innen verwirklichen möchten, müssen die betreffende Qualifizierung durchlaufen. Im Zuge der jeweiligen Weiterbildung können sie in Vollzeit, Teilzeit und mitunter sogar per Fernstudium den Ausbilderschein erlangen. Angehende Ausbilder/innen befassen sich im Zuge dessen insbesondere mit den folgenden Themen:

  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Didaktik
  • Organisation
  • Kommunikation
  • Berufspädagogik
  • Recht

Voraussetzungen

All diejenigen, die die Weiterbildung zum Ausbilder beziehungsweise zur Ausbilderin absolvieren möchten, müssen persönlich und fachlich geeignet sein. Für die Zulassung ist vor allem ein Nachweis der fachlichen Eignung erforderlich. In der Regel muss man über eine abgeschlossene Ausbildung im betreffenden Beruf sowie einschlägige Berufspraxis verfügen.

Dauer

Die Dauer der Ausbilder-Weiterbildung hängt vom Anbieter sowie der Lehrgangsform ab. Im Einzelfall kann es somit gravierende Unterschiede geben. So können Interessierte von beispielsweise zwei bis zwölf Monaten für dieses Unterfangen ausgehen.

Kosten

Die Kosten der Ausbildung der Ausbilder kommt ebenfalls sehr variabel daher. In der Regel belaufen sich die Gebühren auf einen drei- bis vierstelligen Betrag.

Finanzierungslösungen für die Ausbilder-Weiterbildung

Teilnehmende an der Ausbilder-Weiterbildung können die Kosten steuerlich geltend machen. Darüber hinaus können sie sich mit dem Anbieter auf eine Ratenzahlung einigen. In vielen Fällen besteht zudem die Möglichkeit, eine Förderung in Anspruch zu nehmen. Mitunter kommt hier das Arbeitsamt in Betracht. Ansonsten kann man Aufstiegs-BAföG nutzen oder nach einem Weiterbildungsstipendium Ausschau halten.

Checkliste: Weiterbildungsmöglichkeiten für Ausbilder/innen

Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbilder-Weiterbildung sollte man das lebenslange Lernen auf keinen Fall abhaken. Ambitionierte Ausbilder/innen sollten sich regelmäßig weiterbilden, um beruflich voranzukommen. Eine besonders gute Vereinbarkeit mit dem Beruf bieten Seminare und Online-Kurse, die als Anpassungsqualifizierungen dienen können. Unter anderem die folgenden Themen kommen hier in Betracht:

  • Arbeitssicherheit
  • Organisation
  • Arbeitsrecht
  • Kommunikation
  • Personalwesen
  • Konfliktmanagement
  • Lernberatung

Checkliste: Studienmöglichkeiten für Ausbilder/innen

Ambitionierte Ausbilder/innen sollten der zunehmenden Akademisierung offen begegnen. Indem sie berufsbegleitend studieren, können sie die akademische Bildung mit der beruflichen Praxis verbinden. Besonders flexibel ist ein Fernstudium, wobei auch ein Abendstudium oder anderes Teilzeitstudium eine Option sein kann. Die folgenden Studiengänge bieten sich für Ausbilder/innen besonders an:

  • Berufspädagogik
  • Bildungswissenschaft
  • Kommunikationswissenschaft
  • Psychologie
  • Pädagogik
  • Personalmanagement

Alternativen zur Ausbilder-Weiterbildung

Die Weiterbildung zum Ausbilder bietet beruflichen Fachkräften viel Potenzial. Gleichzeitig sollten sie aber zunächst auch möglichen Alternativen Aufmerksamkeit schenken. Hier sind beispielsweise die folgenden Qualifikationen zu nennen:

  • Berufspädagoge/Berufspädagogin
  • Arbeitspädagoge/Arbeitspädagogin
  • Aus- und Weiterbildungspädagoge/Aus- und Weiterbildungspädagogin
  • Fachkraft für Arbeits- und Berufsförderung

5 Tipps rund um die persönliche Eignung als Ausbilder/in

Interessierte an einer Laufbahn als Ausbilder/in sollten zunächst prüfen, ob sie die formalen Voraussetzungen erfüllen. Im nächsten Schritt sollten sie sich der persönlichen Eignung widmen. Die folgenden Tipps können dabei behilflich sein:

  • Bedenken Sie, dass Sie fachlich absolut kompetent sein müssen!
  • Begegnen Sie den Auszubildenden offen und einfühlsam!
  • Legen Sie stets ein angemessenes Maß an Durchsetzungsstärke an den Tag!
  • Machen Sie sich bewusst, dass Sie als Ausbilder/in viel Verantwortung übernehmen!
  • Schulen Sie Ihre pädagogischen, didaktischen und kommunikativen Kompetenzen!

FAQ

Die Ausbilder-Weiterbildung ist allgemein anerkannt.

Die Frage nach der Anerkennung der Weiterbildung zum Ausbilder wird immer wieder gestellt. Grundsätzlich kommt es stets auf den jeweiligen Lehrgang an, denn es existieren teilweise gravierende Unterschiede. Wer an einer Qualifizierung gemäß AEVO teilnimmt, kann sich der Anerkennung sicher sein und erlangt den offiziellen Ausbilderschein.

Als Anbieter der Ausbilder-Weiterbildung kommen vor allem die HWK und IHK in Betracht.

Die Ausbildung der Ausbilder wird von verschiedenen Institutionen angeboten, sodass Interessierte die Qual der Wahl haben. Die Handwerkskammern und die Industrie- und Handelskammern sollten jedoch die ersten Adressen sein. Hier kann man den Abschluss gemäß AEVO machen und so als Ausbilder/in durchstarten.

3 Empfehlungen für angehende Ausbilder/innen

Berufstätige, die als Ausbilder/innen tätig werden möchten, brauchen den Ausbilderschein und müssen sich somit um die betreffende Weiterbildung kümmern. Darüber hinaus sollten sie noch weitere Aspekte bedenken, um die Weichen für eine vielversprechende Karriere zu stellen. Die folgenden Empfehlungen können dazu einen wesentlichen Beitrag leisten:

  • Kümmern Sie sich im beruflichen Alltag um die Auszubildenden, um erste Erfahrungen im berufspädagogischen Bereich zu sammeln!
  • Bilden Sie sich kontinuierlich weiter, schließlich benötigen Sie absolute Fachkompetenz!
  • Nehmen Sie an einer berufsbegleitenden Qualifizierung teil, um parallel weiterhin berufstätig sein zu können!

Achtung! Tipp aus der Redaktion

Berufstätige, die über eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung verfügen, sind bestens als Ausbilder/innen geeignet. Dass viele Menschen eine solche Qualifizierung ins Auge fassen, liegt somit in der Natur der Sache. Man sollte aber nichts überstürzen und zunächst unter anderem den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beherzigen.

Befassen Sie sich mit der Arbeitsmarktsituation für Ausbilder/innen in Ihrem Fachbereich!

Bereits im Vorfeld der Ausbilder-Ausbildung sollte man die Arbeitsmarktsituation analysieren. Dazu kann man mit dem Arbeitgeber sprechen und sich beim Arbeitsamt beraten lassen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, Stellenangebote für Ausbilder/innen zu recherchieren.


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